8. November 1943

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
GEO & MIL INFO
Meseritz Karte — map
Grenadier-Ersatz-Bataillon 477
Division 433

Gren.Ers.Regt. 543

••• S. 153; ein Montag •••Ich bin beim Ersatztruppenteil[1] Meseritz. Am ersten Tag gehe ich zur vorgeschriebenen ärztlichen Untersuchung. Wie ich in das Wartezimmer trete, sehe ich Feldwebel Gartschock auf der Bank sitzen. Er guckt mich erst etwas unsicher an, denn wir haben uns seit der Besatzungszeit in Jasło nicht mehr gesehen, und ich bin inzwischen Leutnant geworden, so dass er nicht recht weiß, wie er mich begrüssen soll. Ich nehme diesem sympathischen Kameraden schnell die Verlegenheit und begrüße ihn herzlich wie zu unserer gemeinsamen Feldwebel-Zeit. Ich erfahre von ihm, dass auch Obergefreiter Neuhaus, Bierfahrer aus Berlin, sich hier befindet. Der arme Kerl hat ein Auge verloren. Nach der Untersuchung begebe ich mich sofort in dessen Stube, um auch ihn zu begrüßen. Von ihm höre ich, dass sich fast die halbe Kompanie, der alte Haufen von damals im ersten Vormarsch-Sommer, hier eingefunden hat. Sie waren alle im Verlauf der russischen Offensive verwundet worden, und treffen nun allmählich hier wieder ein, nachdem ihr Genesungsurlaub abgelaufen ist. Einer aus Neuhaus’ Gruppe kommt nicht wieder: Sein Ladeschütze, ein schmalwangiger, blasser, echter Berliner. Bei einer Abwehr eines russischen Angriffs schossen auch die Granatwerfer. Der Kamerad wollte zu schnell feuern. Er lud schon die nächste Granate, bevor die erste das Rohr verlassen hatte. Es gab einen Rohrkrepierer, bei dem er getötet wurde. Auch Feldwebel Brüggemann war gefallen. Er sollte kurz vor einem erwarteten russischen Angriff in Urlaub fahren. Er blieb aber, weil er diesen Angriff erst noch gemeinsam mit den Kameraden abwehren wollte. Bei diesem Kampf ist er dann gefallen.[2] Der Bataillonskommandeur, Major Glaser, ist ebenfalls bei diesen Kämpfen während der russischen Donez-Offensive gefallen. Als sich ein russischer Panzer seinem Bunker näherte, sprang er hinaus und lief dem Tank mit einer Handgranate entgegen. Aber bevor er ihn erreichte, wurde er von dessen MG niedergestreckt.[3]

Ich kann meinem Schicksal nur danken, dass ich damals schon am zweiten Tag der Offensive verwundet wurde und auf diese Weise den folgenden furchtbaren Kämpfen entgangen bin.

Ich wollte Carola für ein paar Tage nach Meseritz kommen lassen und habe am Bahnhof schon ein Hotelzimmer reserviert. Carola möchte gern, dass wir noch vor meiner Frontabstellung heiraten. Aber bevor sie hier eintrifft, ist mein Abstellungsbefehl schon da.


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Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. vermutlich Grenadier-Ersatz-Bataillon 477
  2. Bei Gräbersuche online findet man einen Oberfeldwebel Alfred Brüggemann, der am 23.08.1943 in Permoga (Перемога?) gefallen ist.
  3. „Der Kdr. des I./Inf.Rgt. 477, Major Glaser, ist gefallen, als er sich mit der Pistole in der Hand, den seinen Gef.-Stand überrollenden Panzern entgegenwarf“ (Uffz. Schulz, 14./Inf.Rgt. 477, in Benary S. 134), und zwar offenbar am 21.07.1943 in Sawodskoje.