Oskar Freiherr von Steinaecker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Oscar''' (auch: Oskar) '''Luis Joseph Wilhelm Freiherr von Steinaecker''' (Eigenschreibweise; sonst auch: Steinäcker)<ref>Von der Eigenschreibweise Stein<u>ae</u>cker der gesamten Familie zeugt das Internet; Oskars Eigenschreibweise ist dokumentiert durch seine Unterschriften in den im Stadtarchiv Dortmund vorhanden Akten (Bestände Nr. 10 lfd.Nr. 22, Nr. 12 lfd.Nr. 66, 17 lfd.Nr. 58); nur bei Nennungen durch Dritte oder in Abschriften liest man auch Stein<u>ä</u>cker</ref> (&#42; 11. April 1831 in {{w|Mainz}}; {{Verst}} 26. April 1893 in {{w|Engers}}) war von 1874 bis 1888 Amtmann des Amtes Barop.
 
'''Oscar''' (auch: Oskar) '''Luis Joseph Wilhelm Freiherr von Steinaecker''' (Eigenschreibweise; sonst auch: Steinäcker)<ref>Von der Eigenschreibweise Stein<u>ae</u>cker der gesamten Familie zeugt das Internet; Oskars Eigenschreibweise ist dokumentiert durch seine Unterschriften in den im Stadtarchiv Dortmund vorhanden Akten (Bestände Nr. 10 lfd.Nr. 22, Nr. 12 lfd.Nr. 66, 17 lfd.Nr. 58); nur bei Nennungen durch Dritte oder in Abschriften liest man auch Stein<u>ä</u>cker</ref> (&#42; 11. April 1831 in {{w|Mainz}}; {{Verst}} 26. April 1893 in {{w|Engers}}) war von 1874 bis 1888 Amtmann des Amtes Barop.
  
Die frühere Schmiedestraße wurde ihm zu Ehren (vermutlich im Zuge der [[Straßenumbenennungen 1929|Eingemeindung 1929]]) in [[Steinäckerstraße]] umbenannt.  
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Die frühere Schmiedestraße wurde ihm zu Ehren im Zuge der [[Straßenumbenennungen 1929|Eingemeindung 1929]] in [[Steinäckerstraße]] umbenannt.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/9267973 Hörder Volksblatt vom 21.01.1930 in zeitpunkt.nrw]</ref>
  
 
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Am 14. Juli 1874, im Alter von 43 Jahren, wurde Oskar von Steinaecker [https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/10728182?query=%22Stein%C3%A4cker%20Amtmann%22~200 zum Amtmann des [[Verwaltungsgeschichte (Liste)|neu gebildeten]] [[Amt Barop 1874|Amtes Barop]] gewählt], wo er sich finanziell recht gut stand. Er wurde am 30.07.1874 von der [[w:Regierungsbezirk_Arnsberg|königlichen Regierung in Arnsberg]] zum Amtmann des aus Teilen der bisherigen Ämter Hörde und Lütgendortmund neu gebildeten Amtes Barop bestellt, am 24.09.1874 in das Amt eingeführt und zog nach Station Barop, wo ihm im Amtshaus freie Wohnung gewährt worden war.
  
 
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Version vom 29. März 2023, 18:17 Uhr

Oscar (auch: Oskar) Luis Joseph Wilhelm Freiherr von Steinaecker (Eigenschreibweise; sonst auch: Steinäcker)[1] (* 11. April 1831 in Mainz; 26. April 1893 in Engers) war von 1874 bis 1888 Amtmann des Amtes Barop.

Die frühere Schmiedestraße wurde ihm zu Ehren im Zuge der Eingemeindung 1929 in Steinäckerstraße umbenannt.[2]

2014-03-08 Oskar Frhr.v.Steinäcker (1).jpg 2014-03-08 Oskar Frhr.v.Steinäcker (2).jpg

Lebenslauf

Oscar Luis Joseph Wilhelm von Steinaecker wurde am 11. April 1831 in Mainz als Kind von Agnes Caroline Adelaide Freiin von der Asseburg (24 Jahre alt) und Heinrich Julius Friedrich Bruno Freiherr von Steinaecker (42 Jahre alt) geboren.[3]

Zunächst begann er eine Militärkarriere.

21.10.1848 Eintritt in die Armee[4]
1849 ernannt zum Portepee-Fähnrich
1850 ernannt zum Seconde-Lieutenant
1854 ein Jahr zur Dienstleistung beim 2. Artillerie-Regiment kommandiert
1855 durch Tausch ins 8. Jäger-Bataillon versetzt
1858 Abschied bewilligt mit Pension [und] bedingter Berechtigung zur Anstellung im Zivildienst
1859 charakterisiert als Premier-Lieutenant, Erlaubnis zum Tragen der Armeeuniform

Oskar von Steinaecker stotterte von Hause aus. Heilungsversuche misslangen; daher war er gezwungen, aus der Armee auszuscheiden. Zunächst fand er Anstellung in der dem Kriegsministerium unterstellten Generalmilitärkasse, wo er 1860 nach einjähriger [Probezeit] zum Geheimsekretär ernannt wurde.

Danach verliert sich Oskar von Steinaeckers Spur. Er taucht erst 1872 wieder auf als Amtmann und stellvertretender Bürgermeister in Lünen. Am 14.05.1872 war er mit der Verwaltung des Amtes Lünen betraut worden; den Dienst trat er am 22.05.1872 an.[4]

Am 14. Juli 1874, im Alter von 43 Jahren, wurde Oskar von Steinaecker zum Amtmann des neu gebildeten Amtes Barop gewählt, wo er sich finanziell recht gut stand. Er wurde am 30.07.1874 von der königlichen Regierung in Arnsberg zum Amtmann des aus Teilen der bisherigen Ämter Hörde und Lütgendortmund neu gebildeten Amtes Barop bestellt, am 24.09.1874 in das Amt eingeführt und zog nach Station Barop, wo ihm im Amtshaus freie Wohnung gewährt worden war.

Die Amtseinführung wurde von einem Comitee vorbereitet, das eine rege Tätigkeit entfaltete, und von zwei unabhängigen Festen mit Ball begleitet.

Den Zeitungsberichten zufolge war Oskar von Steinaecker sehr beliebt.

Oskar v Steinaecker 1882-04-11 +GebT.png
v.St. hat es verstanden, sich die Liebe und Ach­tung seiner Amtseinge­sessenen zu erwerben, zum Geburtstag wird ihm ein imposanter Fackel­zug gebracht
Oskar v Steinaecker 1884-09-11 +Mutter beeindruckendes Begräbnis.png
11.09.1884 große Betei­ligung am Leichenbe­gräbnis wurzelt in der Liebe und Verehrung, welche die Amtsein­ge­sessenen ... unserem Amtmann entgegen bringen.
Oskar v Steinaecker 1885-04-20 +Viehversicherung.png
Bei der Einrichtung einer Viehversicherung durch den Landwirtschaftlichen Verein im Amte Barop gebührt v.St. das größte Verdienst
Oskar v Steinaecker 1887-01-31 +patriotisch zur Reichstragswahl.png
v.St. hält eine ausge­zeichnete patrioitische Ansprache zur Wahl, die stürmischen Beifall erntete, und richtete von Herzen kommende und zu Herzen gehende Worte an die Arbeiter und Handwerker ... das Wohl des Vaterlandes und des Einzelnen [werde] gefördert ... durch eine ruhige Fort­entwicklung, durch ein Hand in Handgehen
Oskar v Steinaecker 1887-03-02 +Landw.V. Vereinsdirektor 2.png
Einer der stärksten Ver­eine im Amte Barop ist wohl der hiesige land­wirt­schaftliche Verein ... dies brillante Ergebnis ist lediglich der energi­schen, rastlosen und unermüdlichen Thä­tig­keit des Vereinsdirektors [v.St.] zu verdanken ... Die Landwirte wissen diese rastlose Thätigkeit auch wohl zu schätzen und würdigen ... Dank des Vereins ... im gan­zen Kreise hat seine Wirksamkeit im land­wirt­schaft­lichen Interesse Aufmerksamkeit erregt und Anerkennung gefunden ... Möge sein Interesse uns ... noch lange erhalten bleiben
Oskar v Steinaecker 1887-04-11 +56. GebT.png
Pechfackelzug zu Ehren des Präses des Krieger- [und Landwehr-] Vereins resp. Chefs der [Feuer-] Wehr [am Vorabend des] 56. Geburtstag ... mit Hurra empfangen ... am Geburtstage selbst er­schienen ... eine Menge Personen, die dem verdienten Manne ihre herzlichen Glück­wün­sche darbrachten, ein Zeichen, daß sich unser Amtmann die Liebe und Verehrung seiner Einge­sessenen in vollstem Maße erworben hat
Oskar v Steinaecker 1888-01-17 +nach 14 J Pension bewilligt.png
das Amt 14 J. lang ver­waltet und sich in der Zeit große Verdienste erworben
Oskar v Steinaecker 1888-04-10 +Barop Geburtstagsfeier.png
Geburtstag ... [zehn Vereine] hatten sich zu einem großartigen Fackelzuge vereinigt ... seine Verdienste in herzlichster Weise feierte, mit einem dreifachen Hoch
Oskar v Steinaecker 1888-06-03 +Feier zum Amtsaustritt.png
Daß [v.St.] sich die Sympathie der Eingesessenen in vollstem Maße erworben hat, haben die aus Anlaß seines Amtsaustritts stattgehabten Ovationen so recht bewiesen ... Etwas großartigeres und glänzenderes haben wir hierselbst seither noch nicht gesehen, befanden sich doch im [Fackel-] Zuge nicht weniger als vier Musik-Chöre, und nahmen außer dem großen Teil der Bürgerschaft etwa 25 Vereine in corpore teil. Tausende von Menschen hatten sich eingefunden am Amtshause, woselbst durch eine herzliche Ansprache, Musik- und Gesangsvorträge der Orchestervereine aus Dortmund und Hombruch, und der vereinigten Gesangvereine aus dem Amte, sowie durch ein prachtvolles Feuerwerk der Scheidende gefeiert wurde ... Rückblick auf die ... geschaffenen wohlthätigen Einrichtungen, als Wasserleitung, Sparkasse, Schule u.s.f. ... unermüdliches Wirken ... die Thaten eines wirklich edeldenkenden und pflichttreuen Mannes

Bei seinen vorgesetzten Behörden war er weniger beliebt. Es finden sich Akten über mindestens drei heftige Auseinandersetzungen, die auch Disziplinarmaßnahmen nach sich zogen.

Oskar von Steinaecker war als liberaler Politiker tätig und hat, wenn auch erfolglos, für den Land- bzw. Reichstag kandidiert.

Am 17. Mai 1882, im Alter von 51 Jahren, heiratete Oskar von Steinaecker die halb so alte Clara Maria Auguste Ferié. Sein erster Sohn Heinrich Gottfried Oskar wurde am 17. Mai 1883 geboren. Am 7. September 1884 starb seine Mutter Agnes Caroline Adelaide im Alter von 77 Jahren während eines Erholungsaufenthalts im Gasthaus Hobertsburg (auch Schützenhof genannt) am Fredenbaum bei Dortmund. Seine Frau Clara starb am 1. November 1885 in Barop im Alter von nur 29 Jahren.

1888 wurde das Amt Barop aufgeteilt in die neuen Ämter Barop, Wellinghofen und Kirchhörde. Möglicherweise war es ein Anlass für ihn, von seinem Amt zurückzutreten. Ein anderer Grund mag in zunehmender Unzufriedenheit gelegen haben; er hatte sich bereits 1876[12], vor allem aber 1886/87 und nochmals Ende 1887 mit seinen Vorgesetzten angelegt und entkam nur knapp einem Disziplinarverfahren, das seine Entlassung bezweckt hätte[13]. Jedenfalls bat er am 26.01.1888 unter Vorlage eines ärztlichen Attests um die Dienstentlassung zum 01.06.1888.[4] Die Amtsversammlung bewilligte ihm nach 14 Jahren wegen seiner großen Verdienste eine Pension von 1500 Mark[14]

Oskar von Steinaecker heiratete dann im Alter von 58 Jahren am 26. Juni 1889 in Benrath nochmals, wiederum eine halb so alte Frau, nämlich Elise Leysieffer. Sie war die Tochter eines wohl überaus reichen Holzhändlers und Besitzers eines bedeutenden Holzsägewerkes in Düsseldorfs Nähe, der seinem Schwiegersohn Oskar als Morgengabe für 1,5 Mill. Mark in Düsseldorf eine chemische Fabrik erbaut und geschenkt haben soll.[15] Am 31. Oktober 1890 wurde in Düsseldorf sein zweiter Sohn Gustav Heinrich Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius geboren.

Oscar von Steinaecker starb nach kurzem schweren Leiden am 26. April 1893, im Alter von 62 Jahren, in Engers am Rhein an Lungenentzündung. Bald darauf wurde überlegt, ihm auf dem Maktplatz ein Denkmal zu errichten.

Aufgaben als Amtmann

Was ist ein Amt?

Die Begriffe "Amt" und "Amtmann" haben viele Bedeutungen. Den Amtmann kennen wir heute als einen gehobenen Beamten in einem kommunalen oder staatlichen Amt. Ein Amtmann, wie Steinaecker es war, leitete eine untere staatliche Verwaltungsbehörde, die zwischen den Gemeinden und den Landkreisen stand. Diese Ämter entstanden ab den 1840er Jahren aus den vorhergehenden Bürgermeistereien; zugleich wurden die Kirchspiele zu Gemeinden. Das Amt Barop wurde 1874 geschaffen und 1888 wohl aufgrund der mit dem Bevölkerungswachstum steigenden Verwaltungsaufgaben in die Ämter Kirchhörde und Barop geteilt. Die Teilungsgrenze verlief quer über die Steinäckerstraße entweder an der tiefsten Stelle, wo früher der Eierkamps Siepen floss und noch heute die Ortstafeln "Barop" bzw. "Hombruch" stehen, oder entlang von Luisenschachtstraße und Baroper Landwehr. Diese Ämter sind durch die Eingemeindung 1929 weggefallen.[16]

Was machte ein Amtmann?

Zeitungsnachrichten geben einen Einblick in die vielfälgtigen Aufgaben, Ämter und Ehrenämter eines preußischen Amtmanns.

Stammbaum[3]

Nicolaus Steinecker

* 1539/47, 1580
Bürger in Zerbst

Dieterich (Theodorus) Steinecker

* 09.03.1572, 15.02.1638
27.07.1585 am Gymnasium Illustre
Hausbesitzer und Brauer in Zerbst

Otto Johann (von) Steinaecker

* 1607,  15.10.1667
Schwedischer Oberst
Schwedischer Gesand­ter bei Wallenstein
Herr auf Brumby[17] und Haldem[18]

⚭ Agnese Margarete von Vincke zu Hunteburg[19]
* nach 1681

Joachim (von) Steinaecker

* 17.02.1606,  16.07.1679
Kurbrandenburgischer Oberst
Herr auf Gröningen und Deersheim[20]

1.⚭ NN
 1652

2.⚭ Catharina von Jordans

Sabina Dorothea

* 04.08.1610,  1679

Christoph Georg (von) Steinaecker

* 13.08.1612,  12.02.1671
Schwedischer Oberst
während des 30-jähri­gen Krieges mehrere Jahre Kommandant von Schweinfurt
nach dem Krieg kurze Zeit Kommandant von Stettin
Herr auf Lindow und Nipperwiese[21]

1.⚭ Agnese von Trampe
* 1617,  1658

2.⚭ Elis. Tugendreich von Horn
 1694

Margaretha

* 08.05.1614

Andreas

* 26.12.1617,  13.04.1618

Eltern der folgenden Stammlinie
Wappen des Otto Johan von Steinnecker in der Dielinger Kirche; das Wappentier ist eine Gemse[3]
Anton Christian

* 1647, 08.12.1703
Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese

⚭ Elis. Tugendreich von Horn

Johann Alexander

* 13.05.1678, 25.03.1743
Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese

⚭ 18.05.1700 Catharina von Mengersen
* 22.11.1669, 19.10.1740

Frantz Christian Bruno

* 24.04.1704, 23.10.1750
Herr auf Haldem, Brumby, Lindow und Nipperwiese

⚭ Anna Louise von Sydow
* 06.01.1715, 28.12.1784

Friedrich Wilhelm

* 31.07.1745, 21.10.1824
Herr auf Brumby

⚭ Henriette von Blomberg
* 04.05.1749, 16.07.1818

Franz Christian Gottlob Bruno

* 14.12.1750, 31.03.1832
Herr auf Rosenfelde, Klein Zarnow[22]

1.⚭ 14.12.1772 Henriette Gräfin von Sparr
* 08.12.1750, 27.01.1786

2.⚭ Maria Sophia Stelter, geb. Jahn
* 1738, 1804

Stammeltern der noch existierenden Rosenfelder Linie

5 weitere Kinder
Stammeltern der folgenden, im Mannesstamm erloschenen Brumbyer Linie
Burg Brumby
Heinrich Bruno von Steinaecker[3]
Heinrich Julius Friedrich Bruno

* 11.01.1789, 10.01.1861
Generalmajor und Kommandant der Festung Kolberg

⚭ Agnes Freiin von Asseburg
* 21.12.1806, 04.09.1884

Oskar als Jugend­licher[3]
Oskar Karl Friedrich Josef Wilhelm

* 11.04.1831, 26.04.1893
Premierleutnant z. D., Amtmann, dann Fabrikbesitzer

14 weitere Kinder
mit Agnes von Moisy

Verlobung 22.11.1862

Klara[3]
1.⚭ Klara Ferié

* 1856 in Dortmund, 1885 in Barop
Heirat in Münster 17.03.1882 17.03.1882 standesamtl., 17.05.1882 kirchlich

2.⚭ Elise Leysieffer

* 1855, 09.05.1925 in Berlin
Verlobung 25.09.1888, Heirat 26.06.1889

Heinrich Gottfried Oskar

* 17.05.1883, 22.02.1963
Pfarrer

⚭ Magdalena von Walsleben
* 17.05.1871, 11.01.1959
Rotkreuzschwester

Gustav Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius

* 31.10.1890, 1945
Vertreter

⚭ Käthe Mautner
* 12.05.1893

Nobilitierung

Die Nobilitierung von Otto Johann, Joachim und Christoph Georg erfolgte mitten im Dreißigjährigen Krieg durch Kaiser Ferdinand III. am 12. September 1637, und zwar obwohl sie in schwedischen Diensten, also auf der feindlichen Seite standen und gegen ihn kämpften.

Bald bezeichneten sie sich als Freiherren. Karl Philipp Joachim von Steinaecker, fürstlich halberstädtischer Oberförster und Herr auf Haldem, erhielt am 12. Mai 1651 die kurbrandenburgische Bestätigung des Freiherrentitels.

Die unbeschränkte Anerkennung des Freiherrentitels gewährte Wilhelm I., König von Preußen am 27. April 1861 für die gesamte I. Linie auf Burg-Brumby; am 27. April 1871 erteilte er, mittlerweile Deutscher Kaiser, die Erlaubnis zur Fortführung des Freiherrentitels auch für die II. Linie auf Rosenfelde in Pommern.

Einzelnachweise

  1. Von der Eigenschreibweise Steinaecker der gesamten Familie zeugt das Internet; Oskars Eigenschreibweise ist dokumentiert durch seine Unterschriften in den im Stadtarchiv Dortmund vorhanden Akten (Bestände Nr. 10 lfd.Nr. 22, Nr. 12 lfd.Nr. 66, 17 lfd.Nr. 58); nur bei Nennungen durch Dritte oder in Abschriften liest man auch Steinäcker
  2. Hörder Volksblatt vom 21.01.1930 in zeitpunkt.nrw
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Die meisten Angaben zu Lebenslauf und Stammtafel sowie die gekennzeichneten Abbildungen wurden freundlicherweise von Herrn Gert H. v. Steinaecker zur Verfügung gestellt.
  4. 4,0 4,1 4,2 Entlassungsgesuch vom 26.01.1888 (Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 12 Lfd.Nr. 66)
  5. Quelle: www.abebooks.com
  6. Quelle: Flickr
  7. Quelle: www.universalhandel24.de
  8. Alle Screenshots stammen aus dem Zeitungsportal zeit.punkt NRW.
  9. aus Akten im Archiv der Kirchengemeinde St. Clemens in Hombruch
  10. Über den Deutschen Verein ist kaum etwas im Internet zu finden. Er war jedenfalls regional organisiert. Als Vereinszweck galt in Essen die Bekämpfung aller reichsfeindlichen Bestrebungen und Förderung wahren Patriotismus, im Rheinland vor allem die Vernichtung des Ultramontanismus.
  11. damit ist keine der großen liberalen Parteien gemeint, sondern die Gruppe LöweBerger, die sich zwischen Fortschrittlichen und Nationalliberalen positioniert hatte; möglicherweisde trug zur politischen Sympathie die Tatsache bei, dass Löwe aus Calbe kam (daher im Parlamentsbetrieb "Löwe-Calbe" genannt), wo ein Onkel und ein Cousin v.St.s Landräte waren
  12. Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 10 Lfd.Nr. 22
  13. Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 12 Lfd.Nr. 66
  14. entspricht gem. Bundesbank ca. 11.000 €, ist also ein Jahresbetrag
  15. Zumindest war er einer von je zwei Prokuristen der "G. und E. Leysieffer Dampfsäge Düsseldorf" und der 1889 neu gegründeten "Rheinischen Gerbstoff- und Farbholz-Extrakt-Fabrik Gustav Leysieffer" in Urdenbach, die allerdings schon 1891 wieder geschlossen wurde.
  16. In den ländlichen Gebieten Nordrhein-Westfalens bestanden die Ämter bis zur kommunalen Gebietsreform 1975.
  17. im Landkreis Calbe a./S. (heute Sachsen-Anhalt), spätestens 1670 erworben (Archiv Brumby, Burg-Brumby, Ahnenforschung in Brumby)
  18. im Mindener Land nahe Osnabrück (heute Nordrhein-Westfalen), 1641 erworben, 1775 an Julius August von der Horst zurückgegeben (die Website ist mir jedoch als unzuverlässig bezeichnet worden)
  19. ihre Mutter war eine geb. von der Horst, daher auch der Erbanteil an Haldem
  20. im Magdeburgischen, 1680 eworben
  21. in Pommern, 1638 erworben
  22. beide im Landkreis Greifenhagen (Heimatkreis Greifenhagen)

Literatur

Begrenzte Angaben zum Geschlecht derer von Steinaecker finden sich im Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, dem sog. "Gotha", der nun auch online verfügbar ist.

Eine wesentlich umfassendere Familiengeschichte (sieben Bände zu je ca. vierhundert Seiten) hat Frau Susanna von Steinaecker geschrieben und drucken lassen; sie ist jedoch nicht öffentlich zugänglich. Freundlicherweise zur Verfügung gestellte Auszüge bilden die Grundlage für Lebenslauf und Stammbaum.

Der Familie Gert und Susanna von Steinaecker liegen auch ca. 100 vom Historiker Dr. Warlich transskribierte Briefe aus dem 30-jährigen Krieg (von Christoph von Steinaecker?) an Wrangel, Oxenstierna, Königin Christina u. a. vor, die ein gutes Bild der damaligen Vorkommnisse malen.

Weblinks