Kaczkowski-Pollak i Jasło: Unterschied zwischen den Versionen

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Marmeladenfabrik: [https://www.google.com/maps/place/Karola+Szajnochy+30,+38-200+Jas%C5%82o,+Polen/@49.7498353,21.468444,15z/data=!4m2!3m1!1s0x473db3f5f57a2f03:0x2e8e32078019a877 Margolies, Adolf? - Marmeladen- und Süßwarenfabrik, 30 Ulica Szajnochy (alte Nummerierung)]<ref name=kehilatable />
  
 
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Erdöl-Firma: Gartenberg & Schreier in Nieglowice<ref name=kehilaherzig />?

Version vom 3. Januar 2020, 11:37 Uhr

Basierend auf dem Bericht im Tagebuch[1] wird hier der Versuch gemacht, einerseits die Mitglieder der Familien Kaczkowski und Pollak und andererseits die Örtlichkeiten in Jasło zu identifizieren.

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Stoffsammlung — Familie — brain storming

Auszug aus dem Tagebuch Zuordnung
"mein Quartier [...] ist im Hause eines polnischen Lehrers in der Piotra Skargi 13. Der Hausherr führt mich in eine ausgebaute Kammer auf dem Dachboden. [...] Seine Frau ist eine stille, bescheidene, freundliche Person. [...] Zu dem Lehrerhaushalt gehört dann noch das [...] Dienstmädchen." evtl. ein Kollege des Lehrers Gustav Kaczkowski, Bruder von Adolf Kaczkowski
"Außerdem wohnt im Erdgeschoss noch eine Juristenfamilie. Durch den Krieg von Tarnow (?) nach Jasło verschlagen, wohnen sie hier zur Miete. Der Vater ist schon lange tot."

"[Ehefrau] [...] im Verdacht [...], einem vom SD gesuchten Polen zur Flucht verholfen zu haben. [...] Eines Tages verrät mir Zofia mit verschmitztem Lächeln, dass der seinerzeit geflüchtete Pole sich in Lemberg befindet."

"Kaczkowski"

War es Adolf (Adolph) Kaczkowski?

Adolf Kaczkowski, der früher Aron hieß, war einer der bekanntesten Rechtsanwälte von Jasło.[2] 1915 war er oder ein anderes Mitglied der Familie Kaczkowski im Stadtrat von Jasło.[3]

Nach dem ersten Weltkrieg verbrachte die Familie (6 Personen) einige Zeit in Trenczyn (Slowakei).[4]

Anfangs wohnte die Familie Kaczkowski in der Kosciuszki-Straße, in der Nähe des Landgerichts (Sąd Obwodowy), in einer um den Stadtpark gelegenen Villengegend, in der polnische und jüdische Honoratioren und Geschäftsleute lebten. Sie verloren ihr Eigentum, als die deutschen Besatzer daraus ein deutsches Wohngebiet machen wollten.[5] Durch seinen Bruder Gustav mag er eine Unterkunft bei dessen vermutlichem Kollegen in der Piotra Skargi 13 gefunden haben. (Die Stadt wurde 1944 dem Erdboden gleichgemacht; alte Gebäude sind kaum noch zu finden.)

1938 lebte Dr. Adolf Kaczkowski noch[6], und er überlebte sogar in Lemberg den Krieg und starb später in Wisła (Schlesien).[7] Ich nehme daher an, dass er mit seinem Bruder Gustav – wie etliche aus Jasło – bei Kriegsausbruch nach Lemberg geflüchtet war, wobei ihm seine Frau natürlich half, und zur Tarnung als verstorben galt. In Lemberg glaubten sie sich vor den Deutschen sicher, aber am 17. September kamen die Sowjets, töteten Soldaten (Katyn!) und Juden und verschleppten viele nach Sibirien, wo auch Gustav dann starb, während Adolf in Lemberg bleiben konnte und sogar das Pogrom der Ukrainer und die deutsche Besetzung überlebte.

"Die Mutter ist eine sehr kultivierte und liebenswürdige alte Dame [...] [Sie ist kurz vor Weihnachten 1940] von der Gestapo ins Gefängnis eingeliefert worden [...], weil sie im Verdacht steht, einem vom SD gesuchten Polen zur Flucht verholfen zu haben."

[Kaczkowska]

Der geflüchtete, vom SD gesuchte Pole kann ihr Mann Adolf oder ihr Schwager Gustav gewesen sein, siehe oben bzw. unten.

Offensichtlich ist sie später ebenfalls nach Lemberg gegangen, denn sie ist dort eines natürlichen Tode gestorben.[7]

"Der älteste Sohn ist im Feldzug gegen uns gefallen."

[Kaczkowski]

"Der zweite Sohn, den ich nie gesehen habe, ist Angestellter einer Erdölfirma."

[Kaczkowski]

"[Frau von Adolf Kaczkowski] [...] im Verdacht [...], einem vom SD gesuchten Polen zur Flucht verholfen zu haben. [...] Eines Tages verrät mir Zofia mit verschmitztem Lächeln, dass der seinerzeit geflüchtete Pole sich in Lemberg befindet." Gustav (Gustaw) Kaczkowski, ein blinder, sehr populärer Lehrer, Bruder von Adolf, war mit seiner Familie mit Ausbruch des Krieges nach Lemberg geflohen.[2]

Ich nehme an, dass, wenn nicht Adolf selbst, dann er der geflüchtete Pole war und dass seine Schwägerin ihm selbstverständlich zur Flucht verhalf. Es liegt nahe, dass beide Brüder gemeinsam nach Lemberg gingen, da Adolf ja dort überlebte.

Sein Sohn starb noch in Lemberg;[2] ihn selbst verschleppten die Sowjets nach Sibirien, wo er starb.[7]

"Von den beiden Töchtern ist die ältere verheiratet. [...] Beide Töchter sind etwa in meinem Alter."

"Sofia/Zofia Pollak", [Sofia/Zofia Horowitz]

Kaczkowska, Zofia: geboren 6. Januar 1910 in Jasło; Schulabschluss 1928 (1925-27 in Klasse 5-7 der "Blessed Yolanda Private Women’s High School" in Jasło[6]); später verheiratet mit Stanislaw Horowitz, geb.7. März 1908 in Radłowo, Anwalt und Schwiegersohn des Anwalts Kaczkowski; Horowitz wurde in Stanislawow oder Stanislaw getötet.[7][8]
"Der Mann wohnt mit im Haus, ist aber fast nie zu sehen. Er ist in einer Marmeladenfabrik beschäftigt. Die Ehe ist nicht glücklich."

[Pollak]

"Die jüngere Schwester ist Sportlehrerin mit einer fantastischen Figur. Sie hat im Krieg gegen uns ihren Verlobten verloren und will keinen anderen Mann mehr haben. Beide Töchter sind etwa in meinem Alter."

"Marja" [Kaczkowska]

Kaczkowska, Maria: [geb. ca. 1911], 1925-26 [-27] in Klasse 4-6 (der "Blessed Yolanda Private Women’s High School"[6])
Adolf Kaczkowski soll noch eine dritte Tochter gehabt haben; Söhne sind nicht zu finden.[2]

Stoffsammlung — Jasło — brain storming

Schreibstube, in einem Schulgebäude am Marktplatz untergebracht: wo? Bild?

Piotra Skargi 13

Marmeladenfabrik: Margolies, Adolf? - Marmeladen- und Süßwarenfabrik, 30 Ulica Szajnochy (alte Nummerierung)[6]

Erdöl-Firma: Gartenberg & Schreier in Nieglowice[7]?

katholische Kirche: wo? (es gab mehrere: welche?) Bild?

Judenbad, wahrscheinlich das Dampfbad, von Juden und Katholiken benutzt[7]: wo? Bild?

Ruine der Synagoge: s. Stadtplan, Bild vorhanden:

Kasino in einer Villa neben einem Park, sicher das Parkhaus!: wo? nur ein Foto der Ruine 1944 vorhanden

Fußnoten