Hombruch (Boos)

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Das Hombruch

verloren

Der Wald wird Industrieort

verloren

Arbeiterbevölkerung

verloren

Soziale Probleme

verloren

Ende des Bergbaus

verloren

Hombruch bis zur Gegenwart

Noch immer herrschte ein großer Mangel an Wohnungen. Dies war der Grund, warum trotz der wirtschaftlich schweren 20er Jahre bei uns viele Wohnungen gebaut wurden, zwar weniger von Privatleuten als von Dortmunder Bergbaugesellschaften und der Industrie. So entstanden in den Jahren 1922/23 neue Häuser an der Domänenstraße, der Löttringhauser- und der Tannenstraße. Die Gemeinnützige Wohnstätten-Genossenschaft Hombruch/Barop baute zwischen 1921 und 1930 außer einzelnen Häusern auch zusammenhängende Häuserzeilen an der Eierkamp-, Stockumer- und Löttringhauser Straße.

Mit dem Bau der größten Siedlung in unserm Raum wurde 1938 zwischen dem östlichen Teil Hombruchs und Renninghausen begonnen. Sie sollte nach den damaligen Plänen erst der Anfang eines riesigen Siedlungsgürtels sein, der sich im Halbkreis zwischen Hörde über Brünninghausen, Hombruch, Barop und Dorstfeld erstrecken würde. Eine Mittelstadt im Dortmunder Süden sollte entstehen, eine "Stadt des Sozialismus", wie man das Vorhaben nannte.

Entsprechend gigantisch wurde der offizielle Erste Spatenstich am 3. Februar 1939 begangen. Die uniformierten Formationen der Nazipartei waren mit Fahnen und Standarten aufmarschiert, vor allem jugendliche Pimpfe, um den zweiten Mann der Staatspartei, den "Stellvertreter des Führers", mit dem damals üblichen Pomp zu empfangen. Am nächsten Tag verglich die Dortmunder "Westfälische Landeszeitung Rote Erde" den Aufmarsch mit denen der Reichsparteitage und mit dem Baubeginn zum Volkswagenwerk. Das große Siedlungsvorhaben sollte beispielhaft für das ganze Reich sein.

Jedoch, es blieb nur bei dem ersten Bauabschnitt. Ein halbes Jahr nach dem Ersten Spatenstich brach der Zweite Weltkrieg aus. Die Häuser zu beiden Seiten der oberen Harkortstraße waren kaum im Rohbau fertig, als sie gleich von Ausgebombten bezogen wurden. Wer von denen, die damals bei der pompösen Propaganda-Schau dabei gewesen waren, mag wohl gewusst haben, dass es im entgegengesetzten Teil Hombruchs wenige Jahre zuvor eine geheime Zelle des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus gegeben hatte? Im Haus Deutsch-Luxemburger Str. 31 führte Frau Ella Henßler eine Leihbücherei, in der seit 1934 ihr Mann Fritz Henßler als Angestellter beschäftigt war. Die Leihbücherei wurde durch ihn zu einem geheimen Treffpunkt der im Widerstand stehenden Dortmunder Sozialdemokraten.

Fritz Henßler (1886—1953), ein Handwerkersohn aus dem Schwarzwald, kam 1910 nach Dortmund. Er war Redakteur, dann Chefredakteur der “Arbeiter-Zeitung", später in “Westfälische Allgemeine Volks-Zeitung" umbenannt. Seit 1924 gehörte er als SPD-Abgeordneter dem Stadtparlament an und wurde 1925 dessen Vorsteher. Von 1930 bis 1933 war er Mitglied des Deutschen Reichstages. Die Zeit von 1937 bis 1945 musste Fritz Henßler im Konzentrationslager verbringen. 1946 wurde er zum Oberbürgermeister von Dortmund gewählt. Er behielt dieses Amt bis zu seinem Tode. Am Haus Deutsch-Luxemburger Str. 31 erinnert heute eine Gedenktafel an Fritz Henßler und an den von ihm geleiteten Widerstand gegen das Nazi-Regime.

Fast bis zum Ende des Krieges blieb Hombruch im Vergleich zu anderen Stadtteilen von Bombenangriffen ziemlich verschont. Am 21. Februar 1945 aber verheerte ein starker Luftangriff den Ort. Zwei weitere schwere Bombardierungen folgten schon bald darauf am 10. und 12. März 1945. Kein Teil von Hombruch blieb verschont, ganze Straßenzüge waren völlig zerstört, auch beide Kirchen. Auf das überbelegte Marienhospital fielen allein 23 Bomben. Marienhospital

Bei dem schwersten aller Luftangriffe am 12. März, der von 16 Uhr bis 16.55 Uhr dauerte, wurden selbst die Toten aus den Gräbern des Hombrucher Friedhofs geschleudert. Man trug sie auf dem nahen Marktplatz zusammen. Erst nach zwei Wochen war es möglich, die Toten wieder zu beerdigen.

Nach dem 12. März wurde der Fliegeralarm überhaupt nicht mehr aufgehoben. Vom 7. bis 13. April lag die ganze Umgebung unter ständigem Beschuss der amerikanischen Geschütze. Kurz vor dem Einmarsch der Amerikaner wurde die Baroper Brücke über die Eisenbahn noch gesprengt. Die aus Eichlinghofen heranrückenden Panzer rollten am Morgen des 13. April 1945 über die Baroper Bahnhofstraße nach Hombruch. Für die Zivilbevölkerung nahm damit die unmittelbare tödliche Bedrohung ein Ende.

Hombruch war bis zur Auflösung des Kreises Hörde und der Eingemeindung nach Dortmund im Jahre 1929 Teil des Amtes Kirchhörde, dessen Amtshaus an der Harkortstraße am Markt stand. Mit der Eingemeindung wurde die städtische Verwaltungsstelle Hombruch eingerichtet. Zu ihr gehörten Barop, Brünninghausen, Eichlinghofen, Großbarop, Großholthausen, Hombruch, Kirchhörde, Kleinbarop, Kleinholthausen, Kruckel, Löttringhausen, Menglinghausen, Persebeck, Renninghausen, Salingen, Schanze, Schnee und Schönau. 1975 kamen mit der Einrichtung des Stadtbezirks Hombruch noch die Bittermark und Lücklemberg hinzu.

Mit rund 3500 Hektar nimmt der Bezirk Hombruch von den zwölf Dortmunder Stadtbezirken die größte Fläche ein. Rund 56.000 Einwohner (1987) leben hier. Hombruch selbst, der weitaus jüngste Ort des einstigen großen Amtes Barop, ist längst an Größe und Bedeutung über seine Nachbargemeinden hinausgewachsen. Gegenüber der Dortmunder Innenstadt ist Hombruch heute ein wichtiges, voll funktionsfähiges Nebenzentrum.

Die Hombrucher Kirchen und Schulen

(Stand 1987)

Als um die Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten katholischen Arbeiter in unser bis dahin überwiegend von Evangelischen bewohntes Gebiet kamen, waren für sie die Stiftskirche in Hörde und die Propsteikirche in Dortmund die nächsten Gotteshäuser. Die Gründung einer Missionsstation auf der Baroper Heide 1864 war ein erster Schritt zu einer katholischen Gemeinde in unserem Raum. Jedoch, die kleine Kapelle im Gasthaus Kugel an der Stockumer Straße konnte von Anfang an nur als Notlösung angesehen werden. Sie faßte 140 Personen, aber im Missionsgebiet lebten bereits über 550 Katholiken. Als der 26jährige Priester Wilhelm Vogt 1865 sein Amt in Barop antrat, sah er es gleich als seine vordringlichste Pflicht an, eine Kirche für alle Gemeindemitglieder und eine Schule für alle katholischen Kinder zu bauen. Im Haus Kugel konnten aus Platzmangel nicht einmal alle Kinder der ersten beiden Klassen unterrichtet werdenSankt Clemens.

Der Freiherr Clemens von Romberg hatte der Gemeinde bereits ein zwei Morgen großes Grundstück in Hombruch zur Verfügung gestellt. Darauf sollte, wie es in der Schenkungsurkunde ausdrücklich festgelegt war, ein Missionshaus, eine Schule und später eine Kirche gebaut werden. Falls die Gemeinde wider alles Erwarten aufgehoben oder die Gebäude ihrem eigentlichen Zweck entzogen würden, sollte das Grundstück an das Haus Romberg zurückfallen. Aber der jungen Arbeitergemeinde fehlte das nötige Geld. Erst als es dem Vikar Vogt nach vielerlei Bemühungen gelang, über den Bonifatiusverein eine fünfjährige Stiftung westfälischer Adliger von jährlich 308 Talern zu erhalten, konnte im Mai 1866 zunächst mit dem Bau eines geräumigen Missionshauses begonnen werden. Es lag im Zentrum der neuen Gemeinde an der Deutsch-Luxemburger Straße.

Nach Fertigstellung des Missionshauses wurde die Vikarie Barop zur Missionspfarrei erhoben. Auf Vorschlag des Pfarrers Wigger von der Stiftsgemeinde in Hörde, einer der beiden Mutterkirchen, wurden der neuen Pfarrei folgende Orte zugeteilt: Aus der Pfarrei Hörde die Ortschaften Persebeck, Salingen, Kruckel, Groß- und Kleinholthausen, Löttringhausen, Hombruch, Kirchhörde und Renninghausen; aus der Pfarrei Dortmund die Ortschaften Groß- und Kleinbarop, Baroper Heide und Eichlinghofen. Die neue Pfarrei erhielt als Kirchenpartron den hl. Clemens von Rom, den Namenspatron des Freiherrn von Romberg.

Schon bald nach dem Bau des Missionshauses begann die Planung für eine ausreichend große Pfarrkirche. 1868 erwarb die Gemeinde an der damaligen Wilhelmstraße, der heutigen Behringstraße, für 1620 Taler ein zwei Morgen großes Grundstück, auf dem in einem Feldofen die für den Kirchenbau notwendigen Ziegel gebrannt wurden. Als es Pfarrer Vogt gelungen war, den Kirchenbau durch Spenden und Anleihen zu finanzieren, konnte am 22. Juni 1870 der Grundstein zur St. Clemenskirche gelegt werden. Im folgenden Jahr wurde sie durch den Bischof Konrad Martin von Paderborn geweiht.

Um die für den Glockenguss nötige Bronze zu erhalten, hatte sich die Gemeinde an den Reichskanzler von Bismarck mit der Bitte gewandt, das Material aus französischen Beutekanonen zur Verfügung zu stellen. Die Antwort ließ zunächst auf sich warten, bis Kaiser Wilhelm I. schließlich die Überlassung von 25 Zentnern Geschützbronze für die drei Glocken der Clemenskirche anordnete. Im Ersten Weltkrieg beschlagnahmte der Staat sie, um erneut Kriegsmaterial daraus herstellen zu lassen. Ein Glocken-Schicksal, das nachdenklich stimmt.

Beim Bau der Kirche war der Familie von Romberg auf deren Antrag die Aufstellung einer eigenen verschließbaren Bank genehmigt worden. Diese Romberg-Bank, erst 1880 aufgestellt, wurde jedoch selten benutzt. Als die Stadt Dortmund 1927 den Romberg'schen Besitz in Brünninghausen kaufte, erlosch das Vorrecht.

1867 hatte Pastor Vogt an der Steinäckerstraße nördlich des Marktplatzes einen Friedhof anlegen lassen, der 1882 eine kleine Kapelle erhielt. Im folgenden Jahr wurde der Friedhof erweitert. Dem tatkräftigen Pfarrer Vogt kann Hombruch auch die Erbauung des Marienhospitals an der Behringstraße verdanken. 1872/73 entstand es auf dem gemeindeeigenen Grundstück, auf dem wenige Jahre vorher die Ziegel für die Clemenskirche gebrannt worden waren. Der Bau des Krankenhauses mit seinen zunächst 46 Betten wurde von der Bevölkerung mit großer Erleichterung aufgenommen. Immerhin wohnten in seinem Einzugsbereich schon annähernd 10 000 Menschen. Die Betriebsunfälle in dem industriereichen Raum stiegen an, so waren denn auch in den ersten 12 Jahren mehr als 80 % der Krankenhauspatienten Männer. In den Jahren 1894, 1901 und 1906 musste das Hospital weiter ausgebaut werden, 1913/14 kam der Flügel mit der eindrucksvollen Krankenhaus-Kapelle hinzu.

Am 10. März 1945 wurde die Clemenskirche von zwei Bomben getroffen. Dabei erlitt der Pfarrer Meiwes, der bei dem Fliegerangriff in der Kirche Schutz gesucht hatte, so schwere Verletzungen, dass er Stunden später daran starb. Auch das Marienhospital war zu einem Viertel zerstört. In den ersten vier Monaten nach Kriegsende konnte es keine Kranken aufnehmen. Bereits am 23. April 1945, kurz nach dem Einmarsch der Amerikaner, begannen freiwillige Helfer mit den Aufräumungsarbeiten in der Clemenskirche. Trotz der ungeheuren Schwierigkeiten in jener Zeit, das Baumaterial zu beschaffen, gelang es der Gemeinde, die Kirche bis zur Währungsreform am 20. Juni 1948, dem Tag der großen Wirtschaftswende, größtenteils fertigzustellen. Am darauffolgenden Sonntag konnten die Hombrucher Katholiken das erste Hochamt in ihrer Kirche feiern. Später als die Katholiken des neuen Siedlungsgebietes Hombruch/Barop begannen die Protestanten mit dem Aufbau einer eigenen Gemeinde. Hombruch lag im Einzugsbereich zweier evangelischer Kirchengemeinden. Das Gebiet nördlich der Harkortstraße war Barop zugeteilt, das Gebiet südlich davon Kirchhörde.

Als immer mehr Menschen zuzogen, beschloss die Gemeindevertretung von Kirchhörde am 2. Oktober 1869, für Hombruch eine Hilfspredigerstelle einzurichten. Sie war jedoch nur zwischen 1871 und 1876 besetzt. Die Gottesdienste fanden in der Langeloh-Schule statt. 1879 beantragten die Hombrucher Protestanten beim Kirchhörder Presbyterium, das eine eigene Gemeinde Hombruch gegründet werden solle. Der Antrag wurde zwar befürwortet, doch es vergingen weitere acht Jahre, bis am 3. März 1887 die Trennung von der Kirchhörder Muttergemeinde beschlossen wurde. Das preußische Kultusministerium stimmte der Bildung einer Hombrucher Gemeinde südlich der Harkortstraße zu. 1888 wohnten in diesem Teil Hombruchs 1420 evangelische Christen.

Mit der Einführung des Pfarrverwesers Wilhelm Jucho aus Dortmund am 1. Dezember 1891 hatte Hombruch eine eigene evangelische Gemeinde. Die Gottesdienste wurden in der Bismarck-Schule, der heutigen Fritz-Reuter-Schule in der Leostraße unter sehr ungünstigen Bedingungen gehalten. Die Kanzel musste sonntags auf den Treppenabsatz des zweiten Stocks getragen, die Bänke auf den Fluren aufgestellt werden. Die Gemeinde musste sich auf zwei Flure und fünf Klassenräume verteilen. Die Orgel, sie stammte aus der 1890 abgebrochenen alten lutherischen Kirche in Hörde, stand im dritten Stock des Treppenhauses.

1895 verließ Pfarrer Jucho Hombruch. Kurz vorher war der bis dahin zur Gemeinde Barop gehörende nördliche Teil Hombruchs mit der neuen Gemeinde vereinigt worden. Damit hatte sich die Zahl der Gemeindeglieder auf 3270 erhöht. Juchos Nachfolger wurde Pfarrer Dr. Georg Morgenstern, der 32 Jahre lang als Seelsorger in Hombruch wirkte.

Der Bau der Kirche und des Pfarrhauses an der Ecke Bahnhof-/Schmiedestraße, heute Harkort-/ Steinäckerstraße, begann im Sommer 1896, am 18. Januar 1898 fand die Kirchweihe statt. Damit hatte der siebenjährige Notbehelf in der Bismarck-Schule ein Ende. Frau Luise Berger, eine Tochter Fritz Harkorts, schenkte der Gemeinde ein silbernes Abendmahlsgerät, von der Gemeinde Hohenlimburg erhielt die neue Kirche eine dort überflüssig gewordene Glocke aus dem Jahr 1737. Die Hohenlimburg-Glocke, wie man sie nannte, wurde 1925 durch eine schwerere Glocke ersetzt, die sogenannte Kinderglocke, da sie nur zu den Kindergottesdiensten läutete. 1902 konnte die Gemeinde ein großes Grundstück hinter der Kirche erwerben, auf dem 1911 das Auguste-Viktoria-Gemeindehaus erbaut wurde.

1927 trat Pfarrer Walter Berg die Nachfolge von Dr. Morgenstern an. Mehr als 43 Jahre stand Pfarrer Berg unermüdlich im Dienst seiner Gemeinde. Unter seiner Leitung wurde die Kirche 1936 völlig renoviert. Bei dem schweren Luftangriff vom 12. März 1945 traf eine 40-Zentner-Sprengbombe die Kirche und zerstörte das Mittelschiff und die Mauern der Westseite. Der Turm dagegen blieb fast vollständig erhalten. Nach Kriegsende fanden Gottesdienste, kirchlicher Unterricht und Versammlungen zunächst im notdürftig hergerichteten Vorraum der Kirche statt, später im Tagesraum des Fritz-Heuner-Altenheims Am Spörkel. Am 22. Januar 1950 konnte der große Saal des Gemeindehauses in der Steinäckerstraße als Kirchenraum eingeweiht werden.

Zu Beginn der Wiederaufbauarbeiten an der Kirche im April 1956 wurde ein neuer Grundstein gelegt, ein Geschenk der Dortmunder Mariengemeinde. Die neue Kirche entstand auf den Grundmauern des alten Gotteshauses. Eine veränderte Architektur machte auch eine Neugestaltung des unbeschädigten Turms erforderlich. Am 15. Dezember 1957 feierte die Gemeinde die Wiedereinweihung, sie fiel fast auf den Tag genau mit dem 30jährigen Amtsjubiläum von Pfarrer Walter Berg zusammen.

Bevor in Hombruch Schulen gebaut wurden, mussten die Kinder entweder die Langelohschule in Löttringhausen oder die Renninghauser Schule an der Stockumer Straße/Ecke Hombruchsfeld besuchen. 1866 richtete die katholische Kirchengemeinde in ihrem Missionshaus an der Deutsch-Luxemburger Straße eine einklassige Schule ein. Im folgenden Jahr erhielt sie die staatliche Anerkennung, Pfarrer Vogt wurde zum Ortsschulinspektor ernannt.

Fur die evangelischen Kinder, die zwischenzeitlich in der Wirtschaft Baumeister (Jägerhof) unterrichtet worden waren, entstand 1872 in der Leostraße die Bismarck -Schule, die heutige Fritz-Reuter-Schule. Ebenfalls an der Leostraße kam 1875 eine weitere Schule hinzu: die katholische Zillerschule, die im Zweiten Weltkrieg ausbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde. 1875 gründete ein Dr. Kurmann eine private Mittelschule, die jedoch nur kurze Zeit bestand. 1893 schlossen sich Bürger aus Hombruch, Barop und Umgebung zu einem “Rectorats-Schulverein, Actien-Gesellschaft" zusammen, um eine höhere Schule zu gründen. Der Verein gab Aktien im Wert von jeweils 200 Mark aus. 1895 nahm die Rektoratsschule in der Leostraße den Unterricht auf. Nachdem aber schon bald mehrere Lehrer zu staatlichen Schulen überwechselten und die Rektoratsschule dadurch in ihrer Existenz bedroht war, wurde sie 1902 in eine öffentliche Rektoratsschule, später Realschule, umgewandelt. Sie bestand bis zur Eingemeindung nach Dortmund. Das Gebäude diente danach als Berufsschule.

Vor dem Ersten Weltkrieg war der Bau von weiteren Schulen notwendig geworden: 1910 eine katholische Schule an der Leostraße, es ist die heutige Brüder-Grimm -Grundschule, um 1912 die evangelische Kaiser-Wilhelm-Schule an der Behringstraße, die heutige Harkort-Grundschule. Sie galt damals als eine der am besten ausgestatteten Schulen im Umkreis.

Die Hauptschule Hombruch erhielt an der Eierkampstraße ein modernes Gebäude. 1959 kamen am Hombruchsfeld die Schubert-Grundschule und die Hauptschule Renninghausen hinzu. Unmittelbar daneben entstanden zwischen 1975—1980 zwei weiterführende Schulen: das Helene-Lange-Gymnasium und die Robert-Koch-Realschule.

Friedrich Harkort

verloren

Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018