Flughafen Dortmund

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Grundlegende Informationen:
Flughafen Dortmund in der Wikipedia
Werbemarke aus den 1920er Jahren (Quelle: Dortmund Airport 21)

Highlights aus der Geschichte des Flughafens

Video: 90 Jahre Flughafen
Dortmund (3:26)

Der erste Dortmunder Flughafen befand sich in Brackel. Er war bald neben Köln der wichtigste westdeutsche Verkehrslandeplatz.


Video: Volksfest und Landung
des Luftschiffs (2:52)
Eintrittskarte

Am 10.08.1930 landete das Luftschiff Graf Zeppelin in Brackel, was von 120 000 Zuschauern mit einem Volksfest gefeiert wurde.


Zeittafel

gemäß Dortmund Airport 21

  • Am 23. September 1908 nach einjähriger Vorarbeit Gründung der Sektion Dortmund des Niededrrheinischen Vereins für Luftschiffahrt[1]
  • Starts und Landungen erster Flugzeuge in Dortmund wohl bereits vor dem Ersten Weltkrieg
  • Am 17. Juni 1914 Gründung der Ortsgruppe Dortmund des Vereins für Luftfahrt im Industriegebiet, Sektion des Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt[2]
  • Am 15. November 1917 Veröffentlichung des Plans, nördlich des Dorfes Brackel ein Flugfeld einzurichten; ab 18. Mai 1918 wurde es angelegt, kreisrund wie damals üblich
  • Nach dem Krieg Aufnahme Dortmunds ins Netz der Postflüge der Deutschen Luftreederei
  • Im August 1919 Arbeitsausschuss des Dortmunder Flugvereins; Vereinsgründung muss in dieser Zeit auch erfolgt sein[3]
  • Im Herbst 1924 Verhandlungen mit Deutscher Aero Lloyd und Junkers Luftverkehr AG über einen Anschluss der Ruhrgebietsstädte an deren internationales Streckennetz
  • Ab Frühjahr 1925 Flüge der Aero Lloyd nach Berlin
  • Am 27. April 1925 Inbetriebnahme des Flugplatzes in der Fluglinie Kopenhagen–Hamburg–Bremen–Dortmund–Frankfurt(M)–Stuttgart–Zürich; später Direktverbindungen nach Hannover, Berlin, Halle, Leipzig, Bremen, Hamburg und Amsterdam.
  • 25. Mai 1925 Gründung der "Luftverkehr Aktiengesellschaft Westfalen (Welu)" durch die Stadt Dortmund und diverse Ruhrgebietsstädte
  • Ab Januar 1926 täglich zwölf Starts und Landungen der Deutschen Luft Hansa AG (Zusammenschluss von Aero Lloyd und Junkers Luftverkehr AG)
  • Am 2. März 1926 Zusammenschluss von Flugverein Dortmund, Vereinigung ehemaliger Flieger-Offiziere und Verein für Motor- und Segelflug Dortmund zum Verein für Luftfahrt Dortmund e.V.[4]
  • Am 16. April 1926 Gründung der Flughafen Dortmund GmbH (Gesellschafter: Deutsches Reich, Preußischer Staat, Provinzialverband Westfalen, Stadt- und Landkreis Dortmund, Industrie- und Handelskammer sowie einige Firmen)
  • Im Geschäftsjahr 1927/28 4319 Starts und 4321 Landungen, 2589 davon im Linienverkehr, damit neben Köln wichtigster Verkehrslandeplatz in Westdeutschland
  • Am 10. August 1930 Landung des Luftschiffs „Graf Zeppelin“ vor 120.000 Zuschauern
  • Im Sommerflugplan 1937 Flugverbindungen u.a. nach Berlin, Dresden, Erfurt, Nürnberg, Basel, Kopenhagen, Paris, Rom und Stockholm
  • Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 Einstellung des zivilen Luftverkehrs; Flugplatz wird Fliegerhorst Dortmund-Brackel mit einer 1100 m langen und 80 m breiten Start- und Landebahn; Bau der Richthofen-Kaserne
  • Am 28. März 1945 verlassen die letzten Flieger den Platz in Dortmund-Brackel, am 8. April stehen die Panzer der Alliierten auf dem zerbombten und zerstörten Flugplatz; die Royal Air Force übernimmt den Flughafen; Verbot jeglichen deutschen Luftverkehrs durch die Alliierten
  • 1950 Gründung des Aero-Clubs e.V. durch die Gebrüder Theo und Hans Hengsbach und andere als Nachfolger des Vereins für Luftfahrt Dortmund e.V.
  • Am 13. Juni 1953 Start des ersten deutschen Segelflugzeugs; bis 1959 Sportflugbetrieb
  • 1955 Wiedererlangung der Lufthoheit; für moderne zivile Verkehrsmaschinen ist der Platz zu klein und nicht ausbaufähig; Rundflüge der Gebrüder Hengsbach
  • Am 29. Oktober 1956 Gründung der Dortmunder Luftfahrtgesellschaft Hengsbach & Co.; Werbeflüge, Seebäderdienst zu den Nordseeinseln, Flugschule
  • 1959 Stationierung einer Flugabwehrraketeneinheit (mit nuklearer Munition) der Britischen Rheinarmee in der jetzt Napier Barracks genannten Kaserne;[5] Einstellung des Flugbetriebs, Suche nach einem neuen Standort für die zivile Luftfahrt
  • Am 1. Januar 1960 Landung der ersten Sportmaschine auf der Graspiste des neuen Luftsportgeländes in Wickede
  • 1973 Ende des Segelflugbetriebs
  • Im Juni 1974 Inbetriebnahme einer 650 m langen und 20 m breiten Asphaltbahn
  • 1979 RFG – Reise- und Industrieflug mit Liniendienst nach München, später Nürnberg und Stuttgart
  • 1980 LGW-Luftfahrtgesellschaft Walter mbH mit Flugschule, Fotoflügen, Rundflügen, Seebäderdienst zu den Ostfriesischen Nordseeinseln, Charterflügen mit ein- und zweimotorigen Cessna 208/404 und Britten Norman Islander
  • Am 28. Juni 1983 Inbetriebnahme einer neuen 850 m langen „Startbahn Ruhrgebiet“ mit jeweils 100 m Stoppbahnen an den Enden; die bisher genutzte Bahn wird Rollbahn
  • Bis Ende 1987 Ausbau des Abfertigungsgebäudes, Verlängerung der Start- und Landebahn auf 1050 m (plus zweimal 200 m Stoppbahnen)
  • 1990 Linienflüge nach Dresden, Leipzig, Berlin, London, München, Nürnberg und Stuttgart
  • 1993 Gründung Eurowings als Zusammenschluss von RFG – Regionalflug und (Nürnberger Flugdienst)
  • 1997 Verlängerung der Start- und Landebahn unter Einbezug der Stoppflächen auf 1450 m
  • 1998 Grundsteinlegung für neues Abfertigungsgebäude, neues Cargo-Center.
Fluggaststatistik
2001 1.064.149 – erstmals über 1 Mill.
2002   994.478
2003 1.023.329
2004 1.179.028
2005 1.742.911
2006 2.019.651
2007 2.155.057
2008 2.329.440
2009 1.716.516
2010 1.740.642
2011 1.814.246
2012 1.902.137
2013 1.924.386
2014 1.965.802
2015 1.985.370
2016 1.918.843
2017 2.000.695
2018 2.284.176
2019 2.719.563
2020 1.220.624 (pandemiebedingt)
2021 1.692.960 (pandemiebedingt)
2022 2.586.342
2023 2.934.516
2024 soll die 3-Mill.-Marke erreicht werden
siehe auch beim Statistischen Bundesamt
  • Am 29. Oktober 2000 Inbetriebnahme des neuen Terminals A; Verlängerung der Start- und Landebahn auf 2000 m Länge und 45 m Breite
  • 2001 Bildband „Horizonte – Zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte des westfälischen Luftverkehrs“ (Klartext-Verlag, ISBN: 3-89861-030-6)
  • Im Juli 2004 Aufnahme des Flugbetriebs durch easyJet nach London, Paris, Alicante, Budapest, Palma de Mallorca, Nizza, Prag und Rom, Krakau
  • Im Juli 2004 Aufnahme des Flugbetriebs durch Wizz Air nach Kattowitz
  • 2005 fliegt dauair für eine kurze Zeit nach Posen und Berlin
  • Ab 2007 fliegen Sterling Airlines und Germanwings
  • 2007 Aufnamhen für den RTL-Krimi „Das Papst-Attentat“, 2008 ausgestrahlt, bei dem ein Killer, gespielt von Heiner Lauterbach, ein Attentat auf den Papst verübt
  • 2008 Strecken vorrangig nach Osteuropa (14 osteuropäische Ziele)
  • 2011 sind die häufigsten Ziele Palma de Mallorca, Kattowitz und München
  • Ab März 2013 fliegen Ryanair und Vueling Airlines
  • 2015 drittgrößter Flughafen in Nordrhein-Westfalen hinter Düsseldorf und Köln-Bonn
  • 2018 Wizz Air mit zehn neuen Strecken
  • 2019 Einstufung aller sechs Verkehrsflughäfen in Nordrhein-Westfalen als landesbedeutsam
  • 2020 Auswirkungen der Corona-Pandemie: Im Januar und Februar noch 11 Prozent mehr Passagiere; Mitte März folgte der Shutdown, die Passagierzahl sank auf 52% des Vorjahresniveaus. Im April und Mai kam der Flugverkehr fast vollständig zum Erliegen; in beiden Monaten zusammen nur gut 11.000 Fluggäste – so viele wie sonst in der Hauptsaison fast an einem Tag. Im Juni setzte eine leichte Erholung des Luftverkehrs ein. Im Juli lagen die Passagierzahlen bereits wieder bei 50%, im August bei rund 71%, im September bei 56% und von Okotber bis Dezember bei 31% des Vorjahresniveaus.
  • Am 31. Juli 2020 Eröffnung einer deutschen Wizz Air-Basis mit drei stationierten Airbus A320 und 19 neuen Zielen in Süd- und Westeuropa und Nordafrika
  • Am 24. Oktober 2021 Schließung der Wizz Air-Basis; nichtsdestoweniger fliegen 2023 1,90 von 2,93 Passagieren mit Wizz Air[6]
  • Für 2024 Eröffnung der neuen vergrößerten Einreisekontrolle Ost geplant
  • Weitere Planung: Terminalerweiterung West, neues Parkhaus Ost mit 2000 zusätzlichen Parkplätzen

Weblinks