Dienstgrade sind gar nicht so... (unerklärlich): Unterschied zwischen den Versionen

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Die bekannte Schwierigkeit, die scheinbar unregelmäßige Reihenfolge insbesondere der Dienstgrade Leutnant-Major/Generalmajor-Generalleutnant zu erklären, lässt sich meistern, wenn dabei die historische Entstehung der Dienstgradbezeichnungen beachtet wird. Da diese vielen nicht bekannt ist, sei sie im folgenden kurz zusammengefasst:  
 
Die bekannte Schwierigkeit, die scheinbar unregelmäßige Reihenfolge insbesondere der Dienstgrade Leutnant-Major/Generalmajor-Generalleutnant zu erklären, lässt sich meistern, wenn dabei die historische Entstehung der Dienstgradbezeichnungen beachtet wird. Da diese vielen nicht bekannt ist, sei sie im folgenden kurz zusammengefasst:  

Version vom 22. Januar 2021, 01:40 Uhr

Dienstgrade sind gar nicht so ... (unerklärlich) Die bekannte Schwierigkeit, die scheinbar unregelmäßige Reihenfolge insbesondere der Dienstgrade Leutnant-Major/Generalmajor-Generalleutnant zu erklären, lässt sich meistern, wenn dabei die historische Entstehung der Dienstgradbezeichnungen beachtet wird. Da diese vielen nicht bekannt ist, sei sie im folgenden kurz zusammengefasst: Kompanieebene Die Feldwebel hießen – sogar bis vor nicht allzu langer Zeit – Wachtmeister. Der Leutnant (vom französischen Lieu-tenant = Platzhalter) war der Stellvertreter des Hauptmanns (Kompaniechefs). In der Kompanie gab es damit die Hierarchie Wachtmeister – Leutnant – Hauptmann. Regimentsebene Im Regiment gab es unter dem heute Oberst, noch im 18. Jahrhundert Oberst-Hauptmann genannten Kommandeur dementsprechend den Oberst-Leutnant und den Oberst-Wachtmeister, der später die Bezeichnung Major erhielt. Der Begriff Major für einen Feldwebeldienstgrad kommt heute noch bei der Militärmusik als Tambourmajor vor. Heeresebene Das Heer wurde von einem General geführt, der von einem Generalleutnant vertreten wurde und dem ein Generalwachtmeister bzw. Generalmajor zur Seite stand. Der Oberkommandierende des Heeres wurde teilweise auch Oberster Feldhauptmann genannt. Kapitäne Abschließend soll noch erwähnt werden, daß der Hauptmann in anderen Armeen meist Kapitän (Captain, Capitano) genannt wird, der dem Oberst vergleichbare Marinedienstgrad Kapitän zur See heißt und z.B. in Spanien der Vertreter des Königs der Generalkapitän war. Der Stellvertreter eines Schiffskommandanten hieß Kapitänleutnant. Die Bezeichnungen Korvettenkapitän und Fregattenkapitän leiten sich von den durch sie normalerweise kommandierten Schiffen ab; in der österreichischen Marine gab es dementsprechend anstelle des Kapitäns zur See einen Linienschiffskapitän. Als vergleichende Übersicht mag folgende Tabelle dienen: Kompanieführung Regimentsführung Heeresführung ──────────────────────────────────────────────────────────────────── Hauptmann Obersthauptmann General (Oberst) (Oberster Feldhauptmann) (Kapitän) (Kapitän zur See) (Generalkapitän) Leutnant Oberstleutnant Generalleutnant (Kapitänleutnant) Wachtmeister Oberstwachtmeister Generalwachtmeister (Feldwebel) (Major) (Generalmajor)