21. Juni 1948

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
GEO & MIL INFO
21.: Einführung der D-Mark
24. (bis 12.05.1949): Beginn der Blockade von West-Berlin
26.: Beginn der Luftbrücke

21.6.48. Wir haben im Wald Bäume gefällt und warten nun nach Feierabend auf den Lkw, der uns ins Lager zurück bringen soll. Treffpunkt ist ein kleines Walddorf. Hier sitzen wir nun, denn der Lkw lässt wieder einmal auf sich warten. In einiger Entfernung spielt ein junger Russe auf einer Ziehharmonika. Junge Mädchen stehen im Halbkreis um ihn herum. Einige von uns stellen sich auch dazu. Es dauert nicht lange, da fangen die ersten zu tanzen an, und bald drehen sich wohl zehn Paare im Tanz auf der Dorfstraße. Deutsche Kriegsgefangene und russische Mädchen. Auch ein paar russische Burschen waren noch dazu gekommen und tanzen friedlich mit. Die Musik hat auch den Starosten angelockt. Er steht schweigend dabei.

Unter den Bauern ist die Abneigung gegen den Kommunismus stärker, als in den Städten. Die Bauern sind die einzigen, die noch privaten Grundbesitz haben, nämlich ihr Häuschen und den Garten. Dieser Privatbesitz ist den sozialistischen Ideologen der Staatsführung ein Dorn im Auge. Sie wollen ihn abschaffen, und die Bauern wissen das. Der Plan sieht etwa so aus: Die landwirtschaftliche Fläche wird zu riesigen landwirtschaftlichen Großbetrieben zusammengelegt. Auch von bisher schon bestehenden Kolchosen (falls sie klein sind) sollen unter Umständen mehrere zu einer Groß-Kolchose zusammengefasst werden. Die Bauern sollen ihre Dörfer verlassen und in großen Gemeinschafts­wohnblocks zusammengefasst werden, von wo aus sie jeden Morgen mit Lkws zu ihrer Arbeitsstelle gefahren werden. Für die Bauern bedeutete das den Verlust des letzten Restes von Freiheit und restlose Abhängigkeit von staatlicher Lenkung und Planung.

Ich habe unendlich viele Menschen in Russland kennengelernt. Bauern und Städter, Arbeiter und Intellektuelle, Männer und Frauen, Junge und Alte, Soldaten und Zivilisten, Russen, Juden und Mongolen, Freie und Sträflinge. Ich kenne sie alle und weiß, dass es unter ihnen überall gute und schlechte Menschen gibt.


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