28. August 1947

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

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GEO INFO
Fabrik „Kalinin“ Karte — map

28.8.47. Eine Nachtschicht in der Betonfabrik, anschließend eine Tagesschicht in der Fabrik „Kalinin“, anschließend eine Nachtschicht in der Betonfabrik. Das waren 24 Stunden durchgehende Arbeit ohne Schlaf, und als Zugabe eine Schicht ohne Verpflegung. Die Sklaverei in Amerika und Afrika ist abgeschafft. In der Sowjetunion ist sie wieder eingeführt. Oder besser: Hier hat sie nie aufgehört.

Nach 4 Jahren bin ich erstmals wieder in Zahnbehandlung.

Landser ziehen sich vor Schwäche am Geländer die Treppe hoch.

Neuerdings ist es verboten, Produkte mit ins Lager zu bringen und hier zu kochen. Wenn man sich etwas kaufen will – sofern man Geld verdient – muss man es draußen essen. Allerdings gibt es immer Wege, das Verbot zu umgehen.

Seit kurzem findet vor dem Abmarsch zur Arbeit immer eine Bekleidungsmusterung statt. Es ist nämlich eine Kommission gemeldet.

Die Kommission erscheint unter Führung eines Oberst und inspiziert das Lager. Überbelegte Räume müssen „ausgelichtet“ werden. Das Essen wird geprüft. Heute ist es natürlich ausgezeichnet. Im Kinosaal spricht der Oberst mit einem Landser. Er fragt ihn: „Wie ist das Essen?“ Antwort: „gut.“ ••• S. 327 •••Die umstehenden Landser murren. Der Oberst fragt genauer: „Ist das Essen Suppe oder Brei?“ (Ssup ili kascha[1]) Antwort: „Kascha!“ Wieder Murren in der Umgebung. Ein etwas geschickterer Mann hätte den wahren Sachverhalt natürlich zumindest andeutungsweise schildern können, woraus der Oberst, der ja sicher nicht dumm war, schon die richtigen Schlüsse gezogen hätte. Andererseits: Was sollte dieser arme Kerl anderes sagen? Neben dem Oberst stehen die Leute der deutschen Lagerleitung, und wenn der Landser die Wahrheit gesagt hätte, würde er morgen von der Schlägergruppe der Lagerleitung zusammengeschlagen. Und ändern würde sich sowieso gar nichts, denn die Betrügereien mit der Verpflegung fangen ja nicht erst bei der „deutschen“ Lagerleitung an, sondern schon bei der Anlieferung durch die Russen. Und alle diese Mogeleien aufzudecken, geht einfach über die Möglichkeiten selbst eines gutwilligen Oberst.

Als Belohnung für fleißige Arbeit sollen die Bestarbeiter in die Heimat entlassen werden. Wohl wieder eine der geschickten Propagandaaktionen, wodurch sich der Russe einen verstärkten Arbeitseifer der Zurückbleibenden verspricht. Aus unserem Lager werden 3 entlassen. Aber es sind nicht die besten. Wer schickt denn schon seine besten Arbeiter weg!?


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  1. Суп или каша