21. März 1944

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English

21.3.44. Drei Tage war Carola hier. Heute ist sie wieder abgefahren. Ich habe sie zum Bahnhof gebracht, und nun sitzt sie im Zug auf der langen Reise vom Alpenvorland bis zur Ostseeküste.

Die Bevölkerung ist sehr rücksichtsvoll und rührend besorgt um uns. Überall, wo wir auftauchen, werden wir bevorzugt behandelt. Heute war ich mit einem Flieger-Oberleutnant in der Stadt. In den Cafés macht man uns bereitwillig Platz und bietet uns mehr Kuchen an, als uns auf unsere Marken zusteht. Als wir uns dann auf der Straße mit unseren Stöcken wieder umständlich in Bewegung setzen, greift uns ein Herr auf und fährt uns in seinem Wagen ins Lazarett zurück. Diese Hilfsbereitschaft ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Landshut von Verwundeten wimmelt, und dass dieser Zustand schon mehrere Jahre dauert. Auch im fünften Kriegsjahr ist der spürbare Dank der Heimat für die Opfer, die wir ihrer Verteidigung bringen, noch lebendig.

In dem jetzigen Zimmer liegen außer mir noch ein Oberleutnant der Luftwaffe, mit dem ich kürzlich im Café war, und ein Artillerieleutnant mit einer komplizierten Fraktur des Unterschenkels. Er ist noch bettlägerig. Ein ruhiger, anständiger Kerl. Der Flieger dagegen ist ein unsympathischer Patron, der mit den Schwestern ständig Streit beginnt, weil ihm die Ordenstracht ein Dorn im Auge ist. Er ist ein Nazi. Aber ebenso ausdauernd belästigt er eine 17-jährige Hilfsschwester mit geschmacklosen Andeutungen. Dem braven Mädchen ist es ebenso peinlich wie uns. Aber auch hier ist es so, wie so oft im Leben: Die Unanständigen bewegen sich völlig ungeniert, und die Anständigen schweigen.


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