1943/Mai/30: Unterschied zwischen den Versionen

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{{S|- Wegen "einige Tage später" wird eine Runde (27.-28.) übersprungen.}}Einige Tage später werden mir noch einmal Russen vor der Stellung gemeldet. Diesmal will ich es schlauer anfangen. Ich teile zwei Gruppen ein, die links und rechts von den gemeldeten Russen in den Wald eindringen. Wir wollen uns dann nach einer Zangenbewegung hinter den Russen treffen und ihnen den Weg abschneiden. Aber sie haben den Braten wohl gerochen und ziehen sich fluchtartig zurück.
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Einige Tage später werden mir noch einmal Russen vor der Stellung gemeldet. Diesmal will ich es schlauer anfangen. Ich teile zwei Gruppen ein, die links und rechts von den gemeldeten Russen in den Wald eindringen. Wir wollen uns dann nach einer Zangenbewegung hinter den Russen treffen und ihnen den Weg abschneiden. Aber sie haben den Braten wohl gerochen und ziehen sich fluchtartig zurück.
  
 
Es ist auffallend, dass sich die Sowjets nie auf ein Gefecht eingelassen haben. Sie haben nicht einmal aus nächster Nähe geschossen, was sie mehrmals mit Erfolg hätten tun können. Sie haben zweifellos den Auftrag, nur zu beobachten.  
 
Es ist auffallend, dass sich die Sowjets nie auf ein Gefecht eingelassen haben. Sie haben nicht einmal aus nächster Nähe geschossen, was sie mehrmals mit Erfolg hätten tun können. Sie haben zweifellos den Auftrag, nur zu beobachten.  

Version vom 16. Mai 2023, 17:31 Uhr

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English

Einige Tage später werden mir noch einmal Russen vor der Stellung gemeldet. Diesmal will ich es schlauer anfangen. Ich teile zwei Gruppen ein, die links und rechts von den gemeldeten Russen in den Wald eindringen. Wir wollen uns dann nach einer Zangenbewegung hinter den Russen treffen und ihnen den Weg abschneiden. Aber sie haben den Braten wohl gerochen und ziehen sich fluchtartig zurück.

Es ist auffallend, dass sich die Sowjets nie auf ein Gefecht eingelassen haben. Sie haben nicht einmal aus nächster Nähe geschossen, was sie mehrmals mit Erfolg hätten tun können. Sie haben zweifellos den Auftrag, nur zu beobachten.

Selbstverständlich versuche ich, das Verhalten der Russen zu analysieren und daraus Schlüsse zu ziehen, soweit das beim Russen möglich ist. Auch mein eigenes Verhalten unterziehe ich einer nachträglichen „Manöverkritik“. Als ich mir die Scharmützel hier unten in unserem Buschkrieg in Ruhe durch den Kopf gehen lasse, schien mir doch, als wenn ich bei dem ersten Zusammenstoß etwas unvorsichtig war. Was wäre, wenn mir die Männer nicht schnell genug gefolgt wären? Vorsicht ist natürlich gut, aber ein Schutzengel ist besser. Und dass ich einen Schutzengel habe, ist mir unumstößliche Gewissheit. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich mich im Vertrauen auf ihn unnötig in Gefahr begebe. Nur bei Dummheit hilft er, wie bei Kindern, die ahnungslos in eine Gefahr rennen. Und dazu hat er bei mir oft genug Gelegenheit.

Vorsicht hat mit Feigheit nichts zu tun. Aber Tollkühnheit hat auch nichts mit Mut zu tun. Mut ist jedoch eine unbedingte Forderung für den militärischen Führer. Ich denke da an einen Fall. Ein junger und noch wenig fronterfahrener Leutnant wird mit einem Melder nach vorn in die Stellungen geschickt, um Befehle zu überbringen. Auf dem Gelände liegt Streufeuer der feindlichen Artillerie. Der Melder merkt, dass der Leutnant etwas zögert und erbietet sich, das letzte Stück bis nach vorn allein zu gehen und den Leutnant hier wieder zu treffen. Der Leutnant ist einverstanden und bleibt zurück, um auf die Rückkehr des Melders zu warten. So geschah es auch. Aber später erzählte der Melder, dass der feige Leutnant zurückgeblieben sei ••• S. 137 •••und er allein nach vorn gegangen sei. Nein, da will ich mich lieber an den Grundsatz eines französischen Militärs halten: „Périssez dans le combat plutôt que de faire douter de votre courage!“ Lieber im Kampf umkommen als Zweifel an seinem Mut aufkommen lassen. Zugegeben, es ist leichter gesagt als getan, wenn es soweit ist. Aber manchmal denkt man in der Hitze des Gefechts gar nicht an die Gefahr und ist hinterher erstaunt, dass man eine mutige Tat vollbracht hat.••• S. 137: 2 Absätze als 16.5.43 verschoben. 2 weitere Absätze als 17.5.43 verschoben. •••


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Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen