18. Januar 1942

Aus Westmärker Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kapitel‑Finder

Kalendernavigation ab 1942 1942-09.jpg

Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

Українська
English

••• S. 67: Einschub Ausschnitt (A), ursprünglich mitten im 7.2. •••

Stellung der 257. I.D. bis 18. Januar 42[1]

Schon seit Wochen beobachten wir starke sowjetische Truppenkonzentrationen. Anfang Januar verdichten sich die Anzeichen für einen russischen Großangriff: Verstärkter Funkverkehr, Luftaufklärung, Eisenbahn- und Fahrzeugverkehr. Mitte Januar stehen allein unserer Division fünf bis sechs sowjetische Schützendivisionen[2] und zwei Heeresartillerie-Regimenter gegenüber. Seit wir im Herbst den Donez erreicht hatten, haben die örtlichen Kämpfe und Scharmützel nie aufgehört. Im Gegenteil, der russische Druck ist eigentlich immer stärker geworden, und an mehreren Stellen sind die Sowjets schon über den Donez vorgedrungen und haben stellenweise beachtlichen Geländegewinn erzielt.

Sowjetischer Großangriff (19. Januar 1942)
Stellung der 257. I.D. am 19. Januar 42[3]

Heute, am 18.1.42, ist die Rote Armee zu dem erwarteten Großangriff angetreten. Ich bin gerade in Rai Gorodok und kann von hier aus einen russischen Angriff beobachten, der an unserem Dorf vorbei, d. h. an der Nordseite vorbei über eine weite, verschneite Fläche auf Karpowka zustößt, mit dem Ziel, über dieses Dorf nach Slawjansk-Kurorty vorzustoßen und in die Stadt einzudringen. Der Angriff ist schon nach kurzer Zeit von unserer Artillerie zerschlagen. Die rote Infanterie liegt fest. Nur selten wagt ••• S. 68 •••noch einer einen kurzen Sprung nach vorn. Die meisten liegen als dunkle Punkte auf dem Schnee, in den sie sich einzugraben versuchen.

Unsere Artillerie schießt nur noch träge. Von Zeit zu Zeit spritzt noch hier und da eine Fontäne dunkler Erde aus dem weißen Schnee, aber es gibt kein lohnendes Ziel mehr. Nichts regt sich. Der Angriff hatte im Morgengrauen begonnen. Jetzt ist es Mittag. Den Kerlen da draußen wird es kalt werden, denn das Thermometer zeigt immerhin 28 Grad Kälte. Vier Stunden später sinkt die Sonne unter den Horizont. Es ist noch kälter geworden. Die Artillerie hat ihr Feuer längst eingestellt. Es wird dunkel und nun sieht man hier und da einen Iwan zurücklaufen. Viele sind es nicht mehr. Die anderen bleiben als kleine dunkle Häufchen im Schnee liegen. Erschossen oder erfroren.

Dieser Angriff gehört zusammen mit dem weiter unten geschilderten Angriff auf Rai Gorodok und den Kämpfen bei Nowo Alexandrowka[4] zu dem russischen Gesamtplan des Großangriffs. An unseren Abschnitten wurden sie abgeschlagen, anderswo waren die Russen erfolgreicher. Insgesamt ist unsere Lage nicht rosig. ••• S. 68: Ausschnitt (A) Ende •••


— nächstes Datum — next date →

Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. aus Benary S. 70
  2. gem. OKW-Lagekarte allerdings nur Teile der 270., die 255. und die 335. S.D.
  3. aus Benary S. 75
  4. Der Autor nennt den Ort Makarowka, weiter unten auch Makejwka, und versieht ihn dort vorsichtshalber mit einem Fragezeichen. Orte mit diesen Namen gibt es aber im näheren Umkreis nicht. Es handelt sich wohl um einen Lesefehler in seinem klein geschriebenen Manuskript. Gemäß der Lage des Ortes im Vergleich mit der Lagekarte und der Topographie im Vergleich der Beschreibung unter dem 16.7.42 mit der Heereskarte „Russland 1:100.000“ kommt am ehesten Nowo Alexandrowka in Betracht. – In dieser Gegend fanden vor allem am 21.01. und 16.02.1942 bemerkenswerte Angriffe statt (KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1805 Frame 000033/274 ff).