Stadtbezirk Hombruch
Der im Südwesten der Stadt Dortmund gelegene Stadtbezirk Hombruch - und nicht nur der Ortsteil gleichen Namens - ist das eigentliche Objekt der Sammel-, Forschungs- und Publikationstätigkeit unseres Hombrucher Geschichtsvereins.
Lage und Größe
Der Stadtbezirk wurde nach Abschluss der kommunalen Gebietsreform in Jahre 1975 gebildet. Er umfasst 35 km2 und hat 56.900 Einwohner (Stand 2015).
Besonderes Kennzeichen: Rand- und Grenzlage
Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks hat ein besonderes Kennzeichen: Durch die gesamte erfassbare Geschichte hindurch befand es sich in einer auffälligen, oft bedeutenden geographischen und nicht selten auch politischen Rand- oder Grenzlage.
- Im Zeitalter der Kreide war in der Dortmunder Gegend der Strand eines warmen Schelfmeeres, das die westfälische Bucht bedeckte.
- Mitten durch das Gebiet läuft die Grenze zwischen der Norddeutschen Tiefebene und der Mitteleuropäischen Mittelgebirgsschwelle.
- Das Inlandeis der Saale-Eiszeit kam genau bis hierher; das Ardeygebirge hielt es auf.
- In der Jungsteinzeit lag hier der Schnittpunkt der westfälischen, Soester und hessischen Megalithgräberkulturen.
- Im zweiten Jahrtausend v. Chr. hatte die Urnenfelderkultur hier ihre nördlichen Ausläufer,
- danach die Hallstadtkultur,
- ab 250 v. Chr. eine keltisch beeinflusste Kultur.
- Um 1000 n. Chr. verlief knapp östlich die Grenze des sächsischen gegen das fränkische Gebiet.
- Das Gebiet gehörte zum nordwestlichen Zipfel der Grafschaft Mark.
- Schon vor dem 14. Jh. ist die Emscher die Grenze zwischen Dortmund und der Mark[1] bzw. den Landkreisen um Dortmund. Noch heute trennt sie die Stadtbezirke Innenstadt und Hombruch.
Hinsichtlich des Ruhrbergbaus lag hier eine zeitliche Grenze, nämlich die Keimzelle, von der aus der Bergbau sich rundum ausbreitete.
Ortsteile
Zum Stadtbezirk Hombruch gehören die 18 Ortsteile[2]
- Barop
- Bittermark
- Brünninghausen
- Eichlinghofen
- Großholthausen
- Hombruch
- Kirchhörde
- Kleinholthausen
- Kruckel
- Löttringhausen
- Lücklemberg
- Menglinghausen
- Persebeck
- Renninghausen
- Salingen
- Schanze
- Schnee
- Schönau
Die Ortsteile der Stadt Dortmund und ihre Grenzen sind amtlicherseits nicht festgelegt, im Unterschied zur Begrenzung der Stadtbezirke und der statistischen Bezirke. Die statistischen Bezirke haben aber mit den gewachsenen Ortsteilen nichts zu tun. Die o.a. Karte der Stadt Dortmund zeigt die Grenzen der Ortsteile, wie sie beim Vermessungs- und Katasteramt der Stadt Dortmund hinterlegt sind. Diese Darstellung wird noch nit der historischen Entwicklung abzugleichen sein.
Wappen des Stadtbezirks
Blasonnierung
- Im grünen Schild ein rot-silber geschachter Schräglinks-Balken. Im oberen rechten Feld ein aus dem Balken wachsendes schwarzes (nach heraldischen Regeln besser silbernes oder goldenes) Zahnrad, im unteren linken Feld ein goldenes Eichblatt mit goldener Eichel.
Bedeutung
- Der silber-rote Schachbalken drückt die Zugehörigkeit zur Grafschaft Mark aus. Er ist in vielen Wappen des märkischen Gebietes zu finden.
- Das Eichenblatt erinnert an den Hombrucher Domänenwald, der dem aufstrebenden Industrievorort weichen musste.
- Das Zahnrad weist auf die industriellen Ursprünge im Zeichen Harkorts hin.
Wappengeschichte
Entworfen wurde das Hombrucher Wappen durch den Heimatforscher Karl-Heinz Strothmann. Der Hombrucher Architekt Dieter Menzebach brachte Strothmanns Ideen zu Papier. Auftraggeber war die damalige Harkortgilde. Rechte zur Verwendung durch das Hombruch-Forum e. V. wurden durch den ehemaligen Vorsitzenden der Harkortgilde, Herrn Horst Bremer erteilt.
Eine neue Fassung mit nach heraldischen Regeln geänderter Farbstellung ist in Arbeit.
- Wappen Hombruch silber svg.jpg
Entwurf mit silbernem Zahnrad
- Wappen Hombruch fimbriert svg.jpg
Kompromiss-Entwurf mit schwarzem goldfimbriertem Zahnrad
Administrative Zugehörigkeit
Hauptartikel:
- Zugehörigkeit des Bezirks und der Orte zu Herrschaften, Ämtern usw. 7 v.Chr.–1975
- Zugehörigkeit der Orte zu Ämtern usw. 1328–1974
Weblinks
- Stadtbezirksportal Hombruch im Portal der Stadtverwaltung Dortmund
Fußnoten
- ↑ 1340 wurde das märkische Hörde zur Stadt erhoben
- ↑ gemäß der Angabe im Stadtbezirksportal; die Wikipedia zählt anders
Kopiert aus dem Hombruch-Wiki am 18.04.2018