Oskar Freiherr von Steinaecker

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Oskar (auch: Oscar) Luis Joseph Wilhelm Freiherr von Steinaecker (Eigenschreibweise; sonst auch: Steinäcker)[1] (* 11. April 1831 in Mainz; 26. April 1893 in Engers) war von 1874 bis 1888 Amtmann des Amtes Barop.

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Ihm zu Ehren wurde im Zuge der durch die Eingemeindung nach Dortmund erforderlichen Straßen­umbenennungen 1930 die frühere Schmiedestraße umbenannt in Steinäckerstraße.


Lebenslauf

Jugend

Oscar Luis Joseph Wilhelm von Steinaecker wurde am 11. April 1831 in Mainz als Kind von Heinrich Julius Friedrich Bruno Freiherr von Steinaecker (42 Jahre alt) und Agnes Caroline Adelaide Freiin von der Asseburg (24 Jahre alt) geboren.[2]

Da nicht bekannt ist, ob Oscar ein Internat besuchte oder die Familie an einem Ort blieb, während der Vater auswärts Dienst tat, müssen wir davon ausgehen, dass er zunächst an den Dienstorten seines Vaters lebte:* zunächst in Mainz (Vater im 36. Infanterie-Regiment)[3]

Militärkarriere

Oskar von Steinaecker stotterte von Hause aus. Da Heilungsversuche misslangen, war er gezwungen, aus der Armee auszuscheiden.[17] Zunächst fand er Anstellung in der dem Kriegsministerium nachgeordneten Generalmilitärkasse, wo er 1860 nach einem Jahr [Probezeit?] zum Geheimsekretär[18] ernannt wurde.

Am 22.11.1862 verlobt Oskar von Steinaecker sich mit der ca. 7 Jahre älteren Agnes von Moisy aus Halberstadt. Danach verliert sich seine Spur.

Hohenzollernsche Denkmünze[19]

Amtmann in Westfalen

Oskar von Steinaecker taucht erst 1872 wieder auf als Amtmann und stellvertretender Bürgermeister in Lünen. Am 14.05.1872 war er mit der Verwaltung des Amtes Lünen betraut worden; den Dienst trat er am 22.05.1872 an.[5]

Am 14. Juli 1874, im Alter von 43 Jahren, wurde Oskar von Steinaecker zum Amtmann des aus Teilen der bisherigen Ämter Hörde und Lütgendortmund neu gebildeten Amtes Barop gewählt, wo er sich finanziell recht gut stand. Die Amtmanns-Stelle wurde ihm am 30.07.1874 von der königlichen Regierung in Arnsberg zunächst commissarisch übertragen. Am 24.09.1874 wurde er in das Amt eingeführt und zog nach Station Barop, wo ihm im Amtshaus freie Wohnung gewährt worden war.

Die Amtseinführung wurde von einem Comitee vorbereitet, das eine rege Tätigkeit entfaltete, und von zwei unabhängigen Festen mit Ball begleitet.

Den Zeitungsberichten zufolge war Oskar von Steinaecker sehr beliebt.

Oskar v Steinaecker 1882-04-11 +GebT.png
v.St. hat es verstanden, sich die Liebe und Ach­tung seiner Amtseinge­sessenen zu erwerben, zum Geburtstag wird ihm ein imposanter Fackel­zug gebracht
Oskar v Steinaecker 1884-09-11 +Mutter beeindruckendes Begräbnis.png
11.09.1884 große Betei­ligung am Leichenbe­gräbnis wurzelt in der Liebe und Verehrung, welche die Amtsein­ge­sessenen ... unserem Amtmann entgegen bringen.
Oskar v Steinaecker 1885-04-20 +Viehversicherung.png
Bei der Einrichtung einer Viehversicherung durch den Landwirtschaftlichen Verein im Amte Barop gebührt v.St. das größte Verdienst
Oskar v Steinaecker 1887-01-31 +patriotisch zur Reichstragswahl.png
v.St. hält eine ausge­zeichnete patrioitische Ansprache zur Wahl, die stürmischen Beifall erntete, und richtete von Herzen kommende und zu Herzen gehende Worte an die Arbeiter und Handwerker ... das Wohl des Vaterlandes und des Einzelnen [werde] gefördert ... durch eine ruhige Fort­entwicklung, durch ein Hand in Handgehen
Oskar v Steinaecker 1887-03-02 +Landw.V. Vereinsdirektor 2.png
Einer der stärksten Ver­eine im Amte Barop ist wohl der hiesige land­wirt­schaftliche Verein ... dies brillante Ergebnis ist lediglich der energi­schen, rastlosen und unermüdlichen Thä­tig­keit des Vereinsdirektors [v.St.] zu verdanken ... Die Landwirte wissen diese rastlose Thätigkeit auch wohl zu schätzen und würdigen ... Dank des Vereins ... im gan­zen Kreise hat seine Wirksamkeit im land­wirt­schaft­lichen Interesse Aufmerksamkeit erregt und Anerkennung gefunden ... Möge sein Interesse uns ... noch lange erhalten bleiben
Oskar v Steinaecker 1887-04-11 +56. GebT.png
Pechfackelzug zu Ehren des Präses des Krieger- [und Landwehr-] Vereins resp. Chefs der [Feuer-] Wehr [am Vorabend des] 56. Geburtstag ... mit Hurra empfangen ... am Geburtstage selbst er­schienen ... eine Menge Personen, die dem verdienten Manne ihre herzlichen Glück­wün­sche darbrachten, ein Zeichen, daß sich unser Amtmann die Liebe und Verehrung seiner Einge­sessenen in vollstem Maße erworben hat
Oskar v Steinaecker 1888-01-17 +nach 14 J Pension bewilligt.png
das Amt 14 J. lang ver­waltet und sich in der Zeit große Verdienste erworben
Oskar v Steinaecker 1888-04-10 +Barop Geburtstagsfeier.png
Geburtstag ... [zehn Vereine] hatten sich zu einem großartigen Fackelzuge vereinigt ... seine Verdienste in herzlichster Weise feierte, mit einem dreifachen Hoch
Oskar v Steinaecker 1888-06-03 +Feier zum Amtsaustritt.png
Daß [v.St.] sich die Sympathie der Eingesessenen in vollstem Maße erworben hat, haben die aus Anlaß seines Amtsaustritts stattgehabten Ovationen so recht bewiesen ... Etwas großartigeres und glänzenderes haben wir hierselbst seither noch nicht gesehen, befanden sich doch im [Fackel-] Zuge nicht weniger als vier Musik-Chöre, und nahmen außer dem großen Teil der Bürgerschaft etwa 25 Vereine in corpore teil. Tausende von Menschen hatten sich eingefunden am Amtshause, woselbst durch eine herzliche Ansprache, Musik- und Gesangsvorträge der Orchestervereine aus Dortmund und Hombruch, und der vereinigten Gesangvereine aus dem Amte, sowie durch ein prachtvolles Feuerwerk der Scheidende gefeiert wurde ... Rückblick auf die ... geschaffenen wohlthätigen Einrichtungen, als Wasserleitung, Sparkasse, Schule u.s.f. ... unermüdliches Wirken ... die Thaten eines wirklich edeldenkenden und pflichttreuen Mannes

Seine Beliebtheit kann aber nicht auf einer besonders milden Verwaltung beruht haben, da er gerade wegen seiner Strenge, aber auch wegen seiner Arroganz gegenüber Vorgesetzten im Laufe seiner Amtszeit mindestens dreimal in Auseinandersetzungen mit der Bezirksregierung geriet, die auch Ordnungsstrafen nach sich zogen.

Oskar von Steinaecker war als liberaler Politiker tätig und hat, wenn auch erfolglos, für den Land- bzw. Reichstag kandidiert.

Am 17. Mai 1882, im Alter von 51 Jahren, heiratete Oskar von Steinaecker die halb so alte Clara Maria Auguste Ferié. Sein erster Sohn Heinrich Gottfried Oskar wurde am 17. Mai 1883 geboren. Am 7. September 1884 starb seine Mutter Agnes Caroline Adelaide im Alter von 77 Jahren am Schlagfluß während eines Erholungsaufenthalts im Gasthaus Hobertsburg (auch Schützenhof genannt) am Fredenbaum bei Dortmund. Seine Frau Clara starb am 1. November 1885 in Barop im Alter von nur 29 Jahren an der Schwindsucht.

1888 wurde das Amt Barop aufgeteilt in die neuen Ämter Barop, Wellinghofen und Kirchhörde. Möglicherweise war es ein Anlass für ihn, von seinem Amt zurückzutreten. Ein anderer Grund mag in zunehmender Unzufriedenheit gelegen haben; er hatte sich bereits 1876, vor allem aber 1886/87 und nochmals Ende 1887 mit seinen Vorgesetzten angelegt und entkam nur knapp einem Disziplinarverfahren, das seine Entlassung bezweckt hätte. Jedenfalls bat er am 26.01.1888 unter Vorlage eines ärztlichen Attests um die Dienstentlassung zum 01.06.1888.[5] Die Amtsversammlung bewilligte ihm nach 14 Jahren wegen seiner großen Verdienste eine Pension von 1500 Mark[27]

Umzug nach Düsseldorf

Oskar von Steinaecker heiratete dann im Alter von 58 Jahren am 26. Juni 1889 in Benrath nochmals, wiederum eine halb so alte Frau, nämlich Elise Leysieffer. Sie war die Tochter eines wohl überaus reichen Holzhändlers und Besitzers eines bedeutenden Holzsägewerkes in Düsseldorfs Nähe, der seinem Schwiegersohn Oskar als Morgengabe für 1,5 Mill. Mark in Düsseldorf eine chemische Fabrik erbaut und geschenkt haben soll. Zumindest war er einer von je zwei Prokuristen der "G. und E. Leysieffer Dampfsäge Düsseldorf" und der 1889 neu gegründeten "Rheinischen Gerbstoff- und Farbholz-Extrakt-Fabrik Gustav Leysieffer" in Urdenbach, die allerdings schon 1891 wieder geschlossen wurde. Am 31. Oktober 1890 wurde in Düsseldorf sein zweiter Sohn Gustav Heinrich Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius geboren.

Eine Verbindung zu Düsseldorf bestand durch seine Militärzeit beim 7. Jäger-Bataillon; man kann nur mutmaßen, ob er seinerzeit hier entsprechende Bekanntschaft gemacht hat.

Oscar von Steinaecker starb nach kurzem schweren Leiden am 26. April 1893, im Alter von 62 Jahren, in Engers am Rhein an Lungenentzündung. Bald darauf wurde überlegt, ihm auf dem Hombrucher Marktplatz ein Denkmal zu errichten.

Aufgaben als Amtmann

Was ist ein Amt?

Die Begriffe "Amt" und "Amtmann" haben viele Bedeutungen. Den Amtmann kennen wir heute als einen gehobenen Beamten in einem kommunalen oder staatlichen Amt, der im Rang zwischen dem Oberinspektor und dem Amtsrat steht. Ein Amtmann, wie Steinaecker es war, leitete eine untere staatliche und zugleich kommunale Verwaltungsbehörde, die zwischen den Gemeinden und den Landkreisen stand.

Dafür standen ihm ein Sekretär und drei Polizeibeamte zur Verfügung. Als „Parlament“ für kommunale Angelegenheiten diente die Amtsversammlung, die neben ihm aus den 12 Gemeindevorstehern, 2 Gutsbesitzern und 26 von den Gemeinde-versammlungen im Verhältnis ihrer Einwohnerzahl gewählten Amtsverordneten bestand (z.B. Kirchhörde: 6, Persebeck: 1).

Diese Ämter entstanden 1843/44 aus den während der französischen Herrschaft gebildeten Mairien, die bis dahin als Bürgermeistereien weiterbestanden. Das Amt Hörde, das möglicherweise noch in der Tradition des früheren märkischen Oberamts Hörde stand, wurde 1874 in die Ämter Barop und Brackel aufgeteilt. Die soeben einsetzende Hochindustrialiserung brachte ein starkes Bevölkerungswachstum mit sich. Dies führte zu ebenfalls wachsenden und zugleich komplexer werdenden Verwaltungsaufgaben. Daher wurde es erforderlich, das Amt Barop 1888 in die Ämter Wellinghofen, Kirchhörde und Barop aufzuteilen.

Die Teilungsgrenze zwischen den beiden letzteren verlief quer über die Steinäckerstraße nicht etwa an der tiefsten Stelle, wo früher der Eierkamps Siepen floss und noch heute die Ortstafeln "Barop" bzw. "Hombruch" stehen, sondern entlang von Luisenschachtstraße und Baroper Landwehr, wie man noch heute an den Grundstücksgrenzen sehen kann. Die Ämter sind schließlich durch die Eingemeindung 1929 weggefallen.[28]

Was machte ein Amtmann?

Zeitungsnachrichten geben einen Einblick in die vielfälgtigen Aufgaben, Ämter und Ehrenämter eines preußischen Amtmanns.

Stammbaum[2]

In Oskars Stammbaum habe ich hauptsächlich nur die Väter aufgenommen. Da aber über die Herkunft seiner Mutter, die doch aus dem alten Adelsgeschlecht derer von der Asseburg stammt, nur schwer etwas zusammenhängendes zu finden ist, gebe ich hier ihre Vorfahren wieder, zunächst auch hauptsächlich nur die Väter. Eine Nebenlinie führt zur Familie Haxthausen in Brakel-Bökendorf-Abbenburg, mütterlichen Vorfahren der westfälischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die dort zu ihrer Novelle „Die Judenbuche“ inspiriert wurde und die sich als eine entfernte Cousine von v.St. erweist.

Weitere vermutete Verbindungen konnten hingegen keine Bestätigung finden.

  • In die Familie Ferié hat eine Hülshoff eingeheiratet, die aber nichts mit der Familie Droste-Hülshoff zu tun hat.
  • Einige Mitglieder der Familie von der Asseburg haben ein Gut Brumby bei Groppendorf besessen, das aber nicht mit dem Steinaecker'schen Brumby bei Calbe identisch ist.


von Steinaecker von der Asseburg
Edle (Edelfreie) und Grafen von Schladen (auch: Edle von Dorstadt) WP WP
  • erstmaliges Erscheinen mit den Herren Ludolff und Eckebrecht von Schladen als Vögten von Wolfenbüttel (Wulferisbuttle)
  • Nachfahre Graf Adelbertus von Schladen, 993 erwähnt (gem. KOKEN zweifelhaft)
  • weiterer Nachfahre Grafe Meinhardus von Schladen ⚭ Odam von Peina (Peina s.a.u.b. Gunzelin)
  • Sohn Eickonem (Eicke) von Schladen. Vater und Sohn nahmen beide 1130 am Reichstag zu Braunschweig teil. Bischof Udo von Hildesheim hatte in Schladheim (Schladen) eine Burg errichten lassen; Vogt (gem. KOKEN Besitzer) war im Jahre 1110 der ingenuus homo Aeicho de Dorstedi (Eiko von Dorstadt), der womöglich mit Eickonem von Schladen gleichzusetzen ist.

Diese Familie ist (zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit) der Stamm der Familie von Wolfenbüttel.

Wittekind I von Wolfenbüttel (auch: Widekind, Widekindus de Wolferbutle) AF WP

* nach 1089WP, 1118
Ministeriale unter dem brunonischen Markgrafen Ekbert II. von Meißen
Erbauer der Wasserburg Wolfenbüttel

Begründer der "Familie von Wolfenbüttel" (erstmals urkundlich erwähnt als „Herren von Wulferesbutle“ 1118)

Burchard I von Wolfenbüttel AF WP

1142
Vogt von Klein Heiningen

Ekbert I von Wolfenbüttel AF WP

1191
Vogt von Heiningen und Ministeriale Heinrichs des Löwen

⚭ von Bienwinde[29]

Siegel Gunzelin von Wolfenbüttel.jpg
Gunzelin (auch: Guncelin, von: Gunther) I von Wolfenbüttel, von Peine, von Asseburg AF WP

* um 1170, 02.02.1255
Edelherr von Wolfenbüttel, Dienstmann der Welfen, später kaiserlicher und königlicher Truchsess unter dem Welfenkaiser Otto IV. und dem staufischen Kaiser Friedrich II. mit militärischen und diplomatischen Aufgaben, dadurch Ritter und Graf von Peine (durch Erbschaft von den Grafen von PeinaWP -Peina s.a.o.b. Schladen-; 1202 Eroberung der Burg Peine (Belehnung mit Burg und Grafschaft)WP, 1220 Gründung der Stadt Peine)
erbaute 1218 die Asseburg, größte Höhenburg Norddeutschlands, galt als uneinnehmbar

Begründer der "Linie derer von der Asseburg"

auch von seinen Söhnen verwendet
Burchard III "Busso" von Wolfenbüttel-Asseburg AF

1261
(Die Asseburg wurde 1258 von den Welfen erobert/zerstört)

Burchard IV von der Asseburg (auch: von Moringen) AF AF

vor 1297

Stifter der niedersächsich-ostfälischen "Moringer Linie"

Burchard VII Longus von Moringen AF

1342

Burchard XIV Vasold AF

1368

Kurt III AF

1399
Vogt des Grafen von HolsteinAF

Kurt IV AF

1430

Kurt V AF

1478
Hadmersleben
magdeburgischer Marschall und StiftshauptmannAF

Ludwig II AF WP

* 1463, 1515
Erbherr auf Neindorf, Pesekendorf, Falkenstein und Crottorf

⚭ Gisela von Dannenberg
* 1471, nach 1503

Nicolaus Steinecker

* 1539/47, 1580
Bürger in Zerbst

Asseburg, Johann VIII.jpg
Johann VIII (auch: Hans) AF WP

* 1503 (gefallen) 17.05.1567
Neindorf, Pesekendorf, z.T. Falkenstein
kurbrandenburgischer Rittmeister/Rittmeister des Adels von MagdeburgAF, Oberhauptmann in Thüringen und kaiserlicher Feldobrist

Stammvater der vier nachmaligen Hauptlinien seines Geschlechts

⚭ 1538 Klara von Cramm
* 1522, 1579

Linie Ampfurth, Eggenstedt und Gunsleben

(→ Steinaecker)

Linie Schermcke, Wallhausen und Hinnenburg

(→ Droste-Hülshoff)

Linie Fal­ken­stein und Nein­dorf Linie Bey­er­naum­burg, Pe­se­cken­dorf und Neu-Asse­burg
Dieterich (Theodorus) Steinecker

* 09.03.1572, 15.02.1638
27.07.1585 am Gymnasium Illustre
Hausbesitzer und Brauer in Zerbst

Asche (auch: Aschwin) AF AF WP

* 1548, 07.10.1580
Herr auf Ampfurth und Eggenstedt

⚭ 1579 Anna von Steinberg
* 1558, 1612

Ludwig III. "der Alte" von der Asseburg (auch: von Asseburg)

* 16.07.1546 Wolfsburg, Niedersachsen, 27.08.1633 Schloss Schermcke

⚭ 12.06.1575 Anna Gertrud von Westphalen

Otto Johann (von) Steinaecker

* 1607,  15.10.1667
Schwedischer Oberst
Schwedischer Gesand­ter bei Wallenstein
Herr auf Brumby[30] und Haldem[31]

⚭ Agnese Margarete von Vincke zu Hunteburg[32]
* nach 1681

Wappen des Otto Johan von Steinnecker in der Dielinger Kirche; das Wappentier ist eine Gemse[2]
Joachim (von) Steinaecker

* 17.02.1606,  16.07.1679
Kurbrandenburgischer Oberst[33]
Herr auf Gröningen und Deersheim[34]

1.⚭ NN
 1652

2.⚭ Catharina von Jordans

Sabina Dorothea

* 04.08.1610,  1679

Christoph Georg (von) Steinaecker

* 13.08.1612,  12.02.1671
Schwedischer Oberst
während des 30-jähri­gen Krieges mehrere Jahre Kommandant von Schweinfurt
nach dem Krieg kurze Zeit Kommandant von Stettin
Herr auf Lindow und Nipperwiese[35]

1.⚭ Agnese von Trampe
* 1617,  1658

2.⚭ Elis. Tugendreich von Horn
 1694

Margaretha

* 08.05.1614

Andreas

* 26.12.1617,  13.04.1618

Christoph Johann AF

* 01.05.1580, 15.04.1651 (Herr) auf Ampfurth-Eggenstedt

⚭ Elisabeth van Münchhausen Vrouwe van Almstedt
* 1583, 1665

Ludwig von der Asseburg, zu Hinnenburg

* 06.06.1583 Hinnenburg, 17.03.1669 Hinnenburg

⚭ Maria Elisabeth von Erffa

Eltern der folgenden Stammlinie
Anton Christian

* 1647, 08.12.1703
Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese

⚭ Elis. Tugendreich von Horn

Johann August AF

* 11.08.1611, 02.02.1660 (Herr) auf Ampfurth-Eggenstedt

⚭ Bertha Sophie von Krosigk
* 1626, 1686

Burchard von der Asseburg

* 1627, 1677

⚭ Agnes Elisabeth von Schilder

Johann Alexander

* 13.05.1678, 25.03.1743
Herr auf Brumby, Haldem, Lindow, Nipperwiese

⚭ 18.05.1700 Catharina von Mengersen
* 22.11.1669, 19.10.1740

Friedrich Asche (auch: Aswin) von der Asseburg WP AF

* 1653, 03.03.1720 (Herr) auf Ampfurth (Eggenstedt ging an seinen Bruder), Domherr zu Magdeburg
Stapelburger Prozess verursacht 1720 seinen Ruin und den Verlust von Ampfurth

⚭ Johanna Sidonia von Hagen genannt Geist
* 1663, 14.04.1705

Hermann Ludwig von der Asseburg

* 1662, 1718

⚭ Marie Elisabeth von Schell

Frantz Christian Bruno

* 24.04.1704, 23.10.1750
Herr auf Haldem, Brumby, Lindow und Nipperwiese

⚭ Anna Louise von Sydow
* 06.01.1715, 28.12.1784

Moritz Wilhelm von der Asseburg (I) OFB OFB AF AF AF WP

* 08.08.1698 auf Schloss Ampfurth (vorehelich), 11.04.1780 in Magdeburg
1747 Pour le Mérite, 20.01.1757 Generalmajor und Chef des Infanterie-Regiments Nr. 27, Vizegouverneur von Magdeburg
nach Erlöschen der Eggenstedter Linie 1767 Besitzer von EggenstedtAF[36]

⚭ 28.05.1767 (seit 1751 zusammenlebendAF) Ehrentraut Dorothee Magdalene von Jungen
* 16.08.1722, 21.07.1801

Christine Therese von der Asseburg

* 1701, 1775

Caspar Moritz von Haxthausen
* 1703, 1783 Abbenburg

Friedrich Wilhelm

* 31.07.1745, 21.10.1824
Herr auf Brumby

⚭ Henriette von Blomberg
* 04.05.1749, 16.07.1818

Franz Christian Gottlob Bruno

* 14.12.1750, 31.03.1832
Herr auf Rosenfelde, Klein Zarnow[37]

1.⚭ 14.12.1772 Henriette Gräfin von Sparr
* 08.12.1750, 27.01.1786

2.⚭ Maria Sophia Stelter, geb. Jahn
* 1738, 1804

Stammeltern der noch existierenden Rosenfelder Linie

5 weitere Kinder Moritz Wilhelm von der Asseburg (II bzw. d.J.) OFB OFB AF WP

* 31.03.1756 in Magdeburg, 19.11.1811
Bürgermeister, Steuerrat, Geheimer Kriegsrat

⚭ 1796 Louise Henriette Sophie Hertel
* vor 1785, 1844

Werner Adolph Moritz Leopold Maria von Haxthausen

* 11.10.1744 Bellersen bei Paderborn, 23.04.1823 Bökendorf bei Brakel
Drost im Amt Lichtenau

⚭ Amalie Maria Anna (Marianne) Dorothea Freiin von Wendt zu Papenhausen

Burg Brumby
Stammeltern der folgenden, im Mannesstamm erloschenen Brumbyer Linie
Heinrich Bruno von Steinaecker[2]
Heinrich Julius Friedrich Bruno von Steinaecker

* 11.01.1789, 10.01.1861
Generalmajor und Kommandant der Festung Kolberg

⚭ 12.02.1824

Der Ehe entsprossen 15 Kinder, 7 Töchter und 8 Söhne.

Agnes Caroline (auch: Karoline) Adelaide Freiin von der Asseburg (ihr Stammbaum s.u.)
* 21.12.1806 in Genthin, 04.09.1884
Maria Therese* Luise von Haxthausen

* 07.05.1772, 01.03.1853

⚭ Clemens-August II von Droste zu Hülshoff
* 07.11.1760 Burg Hülshoff, 25.07.1826

Oskar als Jugend­licher[2]
Oskar Karl Friedrich Josef Wilhelm von Steinaecker

* 11.04.1831, 26.04.1893
Premier-Lieutenant z. D., Amtmann von Barop, dann Fabrikbesitzer in Urdenbach

(Annette) Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica (Freiin) von Droste (zu oder -) Hülshoff

* 12.01.1797 Burg Hülshoff, 24.05.1848 Burg Meersburg

mit Agnes von Moisy

* 03.12.1824, 26.09.1880 Verlobung 22.11.1862

Klara[2]
1.⚭ Klara Ferié

* 1856 in Dortmund, 1885 in Barop
Heirat in Münster 17.03.1882 standesamtl., 17.05.1882 kirchlich

Elise 1909[38]
2.⚭ Elise Leysieffer

* 1855, 09.05.1925 in Berlin
Verlobung 25.09.1888, Heirat 26.06.1889

Heinrich, 1918–1951 Prediger in St. Andreas[39]
Heinrich Gottfried Oskar

* 17.05.1883, 22.02.1963
1918–1951 Pfarrer (Prediger) in St. Andreas, Berlin-Friedrichshain, um 1941/42 geschäftsführender Pfarrer, Angehöriger der Deutschen Christen[39]

⚭ 1916[40] Magdalene Philippine Caroline Auguste Erika Wilhelmine von Walsleben
* 17.05.1871, 11.01.1959
Gastwirtin in Arenshoop[40], Rotkreuzschwester[41]

Gustav Oskar Bruno Richard Eugen Emil Julius

* 31.10.1890, 1945
Vertreter

⚭ Käthe Mautner
* 12.05.1893, 10.05.1967
Maklerin

Walter

2016

⚭ Sophie Alt
* 1939, 2005

(Sohn)
Ulrike[42]

  1. Von der Eigenschreibweise Steinaecker der gesamten Familie zeugt das Internet; Oskars Eigenschreibweise ist dokumentiert durch seine Unterschriften in den im Stadtarchiv Dortmund vorhanden Akten (Bestände Nr. 10 lfd.Nr. 22, Nr. 12 lfd.Nr. 66, 17 lfd.Nr. 58); nur bei Nennungen durch Dritte oder in Abschriften liest man auch Steinäcker
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Die meisten Angaben zu Lebenslauf und Stammtafel sowie die gekennzeichneten Abbildungen wurden freundlicherweise von Herrn Gert H. v. Steinaecker zur Verfügung gestellt.
  3. Vorherige Laufbahn des Vaters gem. Familienchronik S. 281:
    • 1806 Fähnrich im 20. Inf.Reg. Magdeburg
    • 1807 Seconde-Lieutenant
    • 1810 mit Halbsold ausgeschieden
    • 1813 zum 9. Reserve-Inf.-Regt. einberufen
    • 1815 Premier-Lieutenant bei den Neuformationen in der Rheinprovinz
    • 1818 Capitain
  4. Anschließende Laufbahn des Vaters gem. Familienchronik S. 281:
  5. 5,0 5,1 5,2 Entlassungsgesuch vom 26.01.1888 (Stadtarchiv Dortmund Best.-Nr. 12 Lfd.Nr. 66)
  6. Offizieranwärter im Unteroffiziersrang; einen vergleichbaren Werdegang, wenn auch 20 Jahre früher, zeigt die Vita von Adolf von der Horst: 01.12.1826 als Einjährig Freiwilliger Eintritt ins Regiment; 15.01.1827 (nach 6 Wochen) Beförderung zum Portepee-Fähnrich; 15.07.1828 (nach 6 Monaten) Beförderung zum Seconde-Lieutenant; demnach könnte Oskar von Steiaecker zwar statt 1849 bereits Anfang Dezember 1848 zum Portepee-Fähnrich ernannt worden sein, aber seine Beförderung zum Seconde-Lieutenant nach insgesamt nur drei Monaten bleibt überraschend.
  7. diese und weitere Zeilen gem. dem mir von H.v.Steinaecker überlassenen Auszug aus der Familiengeschichte), S. 306
  8. nicht 1850 wie in Familiengeschichte angegeben, sondern entscheidend der Eintrag in der Rang- und Quartier-Liste 1849 S. 442 (436); s.a. Eintrag beim 7. Jäger-Bataillon, Nennung in der Kriegsrangliste vom 29.03.1849 als Lieutenant im 7. Jäger-Bataillon
  9. Mobilmachung ab 14., Abfahrt im Extrazug am 29.03.1849
  10. Bericht über seinen Kampfeinsatz bei Aarhus am 31.05.1849
  11. gestiftet am 23.08.1851, wurde sie z.B. am 07.02.1852 den Angehörigen des 8. Jäger-Bataillons verliehen
  12. Die für die Dienstauszeichnung benötigten 25 Jahre erreichte er nicht, selbst wenn Kriegsjahre doppelt gezählt wurden. Da er sich später als Amtmann widerspenstig gegenüber seinen Vorgesetzten verhielt, wurde Oskar von Steinaecker womöglich eines Ordens für nicht würdig gehalten; andere Amtmänner erhielten den Roten Adlerorden 4. Klasse oder den Königlichen Kronenorden 4. Klasse.
  13. nicht 1855 wie in Familiengeschichte angegeben, sondern 1853 gem. Düsseldorfer Journal vom 10.05.1853 und Rang- und Quartier-Liste 1853 S. 132 (124); im 8. Jäger-Bataillon ab 1855 "Nr. 2", als ein Verwandter, Bruno Friedrich Carl Moritz von Steinaecker auch dorthin kam und als Dienstälterer die "Nr. 1" erhielt
  14. nicht 1854 wie in der Familiengeschichte angegeben, vgl. die entsprechenden Angaben nur für 1855 in der Rang- und Quartier-Liste S. 146 (140) (vom 8. Jägerbataillon commandirt zum 2. Art.-R.) und 182 (176) (zum 2. Artillerieregiment commandirt zur Dienstleistung vom 8. Jäger-Bat.)
  15. Kölnische Zeitung vom 13.12.1858 unter Berufung auf das "neueste Militärverordnungsblatt" (vom 11.12.?), s.a. Rang- und Quartier-Liste 1859 S. 152 (147)
  16. Kölnische Zeitung vom 01.01.1860
  17. Wenn später seine Reden gelobt werden, die er als Amtmann hielt, zeugt das von einer doch noch eingetretenen Besserung oder von respektvoller Akzeptanz.
  18. Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs entsprach der Rang des Sekretärs dem des Leutnants (Offizier), heute dem des Feldwebels (Unteroffizier).
  19. Quelle: richter-historica.de
  20. Quelle: Flickr
  21. Quelle: www.universalhandel24.de
  22. Alle Screenshots stammen aus dem Zeitungsportal zeit.punkt NRW.
  23. aus Akten im Stadtarchiv Dortmund, Bestand 10, Lfd.Nr. 22
  24. aus Akten im Archiv der Kirchengemeinde St. Clemens in Hombruch
  25. Über den Deutschen Verein ist kaum etwas im Internet zu finden. Er war jedenfalls regional organisiert. Als Vereinszweck galt in Essen die Bekämpfung aller reichsfeindlichen Bestrebungen und Förderung wahren Patriotismus, im Rheinland vor allem die Vernichtung des Ultramontanismus.
  26. damit ist keine der großen liberalen Parteien gemeint, sondern die Gruppe LöweBerger, die sich zwischen Fortschrittlichen und Nationalliberalen positioniert hatte; möglicherweise trug zur politischen Sympathie die Tatsache bei, dass Löwe aus Calbe kam (daher im Parlamentsbetrieb "Löwe-Calbe" genannt), wo ein Onkel und ein Cousin v.St.s Landräte waren
  27. entspricht gem. Bundesbank ca. 11.000 €, ist also ein Jahresbetrag
  28. In den ländlichen Gebieten Nordrhein-Westfalens bestanden die Ämter bis zur kommunalen Gebietsreform 1975.
  29. http://www.vogel-soya.de/Adel/Asseburg.htm
  30. im Landkreis Calbe a./S. (heute Sachsen-Anhalt), spätestens 1670 erworben (Archiv Brumby, Burg-Brumby, Ahnenforschung in Brumby)
  31. im Mindener Land nahe Osnabrück (heute Nordrhein-Westfalen), 1641 erworben, 1775 an Julius August von der Horst zurückgegeben (die Website ist mir jedoch als unzuverlässig bezeichnet worden)
  32. ihre Mutter war eine geb. von der Horst, daher auch der Erbanteil an Haldem
  33. in schwedischen Diensten hatte er es offenbar bis zum Obristwachtmeister gebtracht, bis er 1650 nach Haldem kam (Visitationsbericht S. 241, Fußnote)
  34. im Magdeburgischen, 1680 eworben
  35. in Pommern, 1638 erworben
  36. als "Mitglied der jüngeren Ampfurther Linie" bezeichnet; gibt es also auch eine ältere Ampfurther Linie, oder ist einfach oder ist die gegenüber der Eggenstädter Linie jüngere Ampfurther Linie gemeint, die mit Friedrich Aswin begann?
  37. beide im Landkreis Greifenhagen (Heimatkreis Greifenhagen)
  38. Rhein und Düssel, illustrierte Wochenschrift zum Düsseldorfer General-Anzeiger, vom 27.06.1909
  39. 39,0 39,1 Festschrift 150 Jahre Evangelische Kirchengemeinde St. Andreas S. 36 ff.
  40. 40,0 40,1 Geschichte der Stranddiestel
  41. Digitalisat ihres Berichts über ihre Tätigkeit als "Engel von Sibirien"
  42. Quelle wird noch angegeben

Quellen

  • OFB: Familiendatenbank Genthin
  • AF: Asseburger Familiengeschichte
  • WP: Wikipedia

Nobilitierung

Die Nobilitierung von Otto Johann, Joachim und Christoph Georg erfolgte mitten im Dreißigjährigen Krieg durch Kaiser Ferdinand III. am 12. September 1637, und zwar obwohl sie in schwedischen Diensten, also auf der feindlichen Seite standen und gegen ihn kämpften.

Bald bezeichneten sie sich als Freiherren. Karl Philipp Joachim von Steinaecker, fürstlich halberstädtischer Oberförster und Herr auf Haldem, erhielt am 12. Mai 1651 die kurbrandenburgische Bestätigung des Freiherrentitels.

Die unbeschränkte Anerkennung des Freiherrentitels gewährte Wilhelm I., König von Preußen am 27. April 1861 für die gesamte I. Linie auf Burg-Brumby; am 27. April 1871 erteilte er, mittlerweile Deutscher Kaiser, die Erlaubnis zur Fortführung des Freiherrentitels auch für die II. Linie auf Rosenfelde in Pommern.

Literatur

Begrenzte Angaben zum Geschlecht derer von Steinaecker finden sich im Gothaischen Genealogischen Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, dem sog. "Gotha", der nun auch online verfügbar ist.

Eine wesentlich umfassendere Familiengeschichte (sieben Bände zu je ca. vierhundert Seiten) hat Frau Susanna von Steinaecker geschrieben; sie ist jedoch nicht öffentlich zugänglich. Freundlicherweise zur Verfügung gestellte Auszüge bilden die Grundlage für Lebenslauf und Stammbaum.

Der Familie Gert und Susanna (Suzanne) von Steinaecker liegen auch ca. 100 vom Historiker Dr. Warlich transskribierte Briefe aus dem 30-jährigen Krieg von Christoph von Steinaecker an Wrangel (hier online), Oxenstierna, Königin Christina u. a. vor, die ein gutes Bild der damaligen Vorkommnisse malen.

Weblinks

Siehe auch