Kriegsende in Eichlinghofen, Menglinghausen und Hombruchs Süden

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Amerikanische Soldaten schildern in einem Buch[1] ihre Kriegserinnerungen.

Truppengliederung im Bereich des Ruhrkessels

siehe hier

Sie gehörten dem 2. Bataillon des 291. Infanterie-Regiments der 75. Infanterie-Division an, und zwar der Kompanie F (gemäß dem Buchstabieralphabet "Fox" genannt), deren letzter Auftrag im Zweiten Weltkrieg die Einnahme von Eichlinghofen, Menglinghausen und vorgeblich Persebeck, tatsächlich aber Hombruch) war.

Deutsche Übersetzung mit versuchter Lokalisierung

Hervorhebungen in fett und kursiv sowie Anmerkungen durch den Übersetzer
Englischer Originaltext

siehe hier

Am 9. April 1945 durfte eine andere Einheit des 291. Infanterie-Regiments und zwar die G-Kompanie die Stadt Castrop-Rauxel nehmen, während Fox nach Lütgendortmund vorrückte. Hier löste das 291. Infanterie-Regiment das 289. Infanterie-Regiment ab. Fox verbrachte die Nacht in Lütgendortmund, das nur noch ein Schutthaufen war nach der ständigen Bombardierung durch die Amerikaner bei Tage und die Briten bei Nacht.

Fox setzte den Angriff in südlicher Richtung am 10. April fort und griff die Stadt Eichlinghofen an nach anderer Quelle fand der Angriff am 11. um 17.30 Uhr statt[2] , wobei sie auf wenig Widerstand traf. Wir ordneten gerade unsere Kräfte, als ein Zivilist zu Cox [Autor des Berichts, seinerzeit Leutnant und Kompanieführer der F-Kompanie] kam und berichtete, dass es oben am Rathaus das Baroper Amtshaus (Baroper Bahnhofstr. 19), noch heute "Polizei" genannt eine Reihe von bewaffneten Soldaten gab. Cox holte eine Gruppe von Männern zusammen, um den Bericht zu überprüfen, als Leutnant Jones sich freiwillig als Führer der Gruppe meldete. Jones wollten immer inmitten des Kampfes stehen. Bald war Jones zurück, mit Luger- und Walther- P38-Pistolen und einer Auswahl anderer Waffen beladen. Er berichtete, dass die Soldaten sich als die komplette Polizei herausstellten, die darauf wartete, sich zu ergeben. Jeder durfte sich eine Waffe als Souvenir aussuchen. Später am Abend hatte Fox ein kleines Feuergefecht vor der kleinen Stadt Menglinghausen und verbrachte dort die Nacht. Menglinghausen muss dann am 12. zusammen mit Rüdinghausen, Schnee, Groß-Holthauser Mark und Löttringhausen vom Nachbarregiment, dem 290. Infanterie-Regiment eingenommen worden sein, das anschließend die Ruhr erreichte.[3]

Wiederholung! Am 11. April rückte Fox südwärts vor, wobei sie hin und wieder auf geringe Verzögerungskämpfe traf. Wir hatten gelernt, mit diesen Dingen umzugehen. Stabsfeldwebel Porter von der 60-mm-Mörser-Gruppe des Waffen-Zuges hatte den Ruf, in der Lage zu sein, mit einer 60-mm-Mörser-Granate auf 200 m einen Wassereimer zu treffen. Die Deutschen zogen sich so schnell zurück, dass sie keine Zeit hatten, sich einzugraben, so dass eine Mörsergranate in der Nähe ihrer Position sie dazu veranlasste, Hals über Kopf zu fliehen. Auftrag erfüllt!

Wir waren in einem Bergbaugebiet, wo wir eine hohe Halde die Halde der Zeche Kaiser Friedrich passierten. Wir hielten über Nacht an. Wir hörten, dass wir bald von anderen Einheiten abgelöst werden würden. In dieser Nacht unterstellte Oberstleutnant Drain Kommandeur des 2. Bataillons den 1. Zug von Leutnant Stegen der K-Kompanie des 3. Bataillons des 291. Infanterie-Regiments für den Angriff des nächsten Tages.

Leutnant Bob Stegen versuchte mehrere Stunden, die K-Kompanie zu finden, fand sie aber nie. Für etwa vier Stunden sah Stegen keinen Feind vor sich, also führte er seinen Zug über eine offene Fläche von etwa 30 Metern mit dem Ziel, an einen Bahndamm Könnte es sich um die Anschlussgleise der Zeche handeln, die auf einem noch existierenden Damm über die Straße Am Spörkel geführt wurden? zu gelangen. Die Deutschen feuerten Salven aus einer 20-mm-Fliegerabwehr-Kanone Kann man aus dieser Waffe schließen, dass es sich um Soldaten der 22. Flak-Division handelte? . Stegen wurde verwundet und Gefreiter Kay Edge, der sich hinter Stegen befand, wurde getötet. Feldwebel Shea wurde auch getötet. Stegen wurde im Oberschenkel getroffen. Stegen lag einige Zeit auf dem Schlachtfeld, bevor ein Sanitäter eine Feuerwehrtrage brachte, um Stegen zu einem Verbandplatz zu bringen. Er sollte zwei Monate später in Camp Baltimore, Frankreich, wieder zu Fox stoßen.

Am 12. April rückte Fox in die Stadt Persebeck jedenfalls glaubte man – wohl aufgrund einer unklaren Kartendarstellung – in Persebeck zu sein, befand sich aber tatsächlich im Hombrucher Süden an der Grotenbachstraße ein, als Cox einen Bericht erhielt, dass einer unserer Männer eine starke Gruppe Deutsche gesehen hatte, die sich neben einem großen Haus ein passendes steht noch heute an der Alten Teichstraße eingruben. Cox betrat ein zweistöckiges zivil betriebenes Krankenhaus das heute nicht mehr vorhandene evangelische Altersheim am Spörkel und kletterte die Treppe zum zweiten Stock hinauf. Cox hatte einen guten Blick auf das ganze Gebiet. Eisenbahngleise die Strecke der heutigen S-Bahn-Linie S 5 verliefen in ost-westlicher Richtung etwa 400 Meter vor dem Krankenhaus. Etwa 600 Meter weiter nach Südwesten lag das Haus. Wir konnten die Deutschen sich eingraben sehen. Ihre Helme glänzten in der Sonne. Stabsfeldwebel Porter ging mit seinen Mörsern auf der Nordseite des Eisenbahndammes in Stellung. Als er bereit war, befahl Cox ihm, mit dem Feuer zu beginnen. Auch die leichten Maschinengewehre gingen auf dem Bahndamm in Stellung. Cox konnte alles durch sein Fernglas sehen. Die ersten beiden Salven fielen kurz. Die Deutschen hörten auf zu graben und liefen ins Haus. Cox meldete die Lage an Oberstleutnant Drain, der sagte, es sei Fox's Ziel, also sollten wir es nehmen.

Leutnant Denton mahnte Cox, dass wir ein Zivilkrankenhaus für die Leitung von militärischen Operationen benutzten und dass wir verlegen sollten. Es gab viele alte Patienten im Krankenhaus, die uns alle beobachteten. Ein paar Ärzte waren auch dort, aber sie haben sich nicht beschwert.

Cox konnte aus dem Krankenhausfenster nicht viel von der Stadt sehen. Aber nachdem wir vorgerückt waren, konnten wir sehen, dass es eine ziemlich große Stadt war. Leutnant Jones und sein 2. Zug zogen durch die Stadt, um jeden Widerstand, dem sie begegneten, zu brechen. Cox rückte unter einer Überführung die Bahnunterführung der Grotenbachstraße; nur hier geht es unter der Bahn hindurch zu einem Haus mit Blick auf die deutsche Stellung vor zum Haus Grotenbachstraße Ecke Alte Teichstraße . Cox beobachtete eine acht Mann starke deutsche Patrouille, die von ihrem Haus aus die Straße hinauf zum anderen Ende der Stadt Richtung Nordosten marschierte.

Cox rief Jones über Funk an und unterrichtete ihn über die Patrouille. Jones rief zurück, dass er die Patrouille sah und einen Hinterhalt vorbereiten würde. Cox beobachtete durch sein Fernglas, wie die deutsche Patrouille näher kam. Jones war offenbar auf der Grotenbachstraße unterwegs

Dann sah Cox die Deutschen sich zerstreuen und in die Gräben springen. Cox wusste, dass jemand zu früh gefeuert hatte oder die Amerikaner entdeckt worden waren. Einige der Männer sagten später, dass Leutnant Jones in die Mitte der Straße sprang und anfing zu schießen. Jones weiß jetzt, dass er sie viel näher hätte kommen lassen sollen. Die 8 Mann der deutschen Patrouille schafften es zurück zu ihrem Unterstand.

In der Zwischenzeit war Fox bereit, die Stellung anzugreifen. Die Deutschen hatten eine Artillerie-Waffe hinter ihrem Haus. Alle paar Minuten feuerte sie einen Schuss, aber sie sind uns nie nahe gekommen. Die meisten gingen weit hinter uns nieder.

Die Straße, die an Cox's Position und an einigen anderen Häusern entlang lief, lag in einem Einschnitt der Einschitt der Grotenbachstraße im Bereich der Unterführung , wo wir uns unbemerkt von den Deutschen bewegen konnten. Das Nachbarhaus das noch existierende Fachwerkhaus Grotenbachstraße 77 war etwa 75 Meter entfernt. Immer wieder feuerten die Deutschen mit einer 20-mm-Schnellfeuerwaffe eine Flak; es waren Soldaten der 22. Flak-Division , und die Salven prallten von der Mauer des nahen Hauses ab. Keiner von uns wurde von dieser Waffe verletzt, und wir haben uns einen Spaß daraus gemacht, den Einschlag der 20-mm-Granaten in die Wand zu beobachten.

Feldwebel Moss war diensttuender Führer des 3. Zuges, weil Leutnant Thompson verwundet war und Leutnant Chitwood sich immer noch in einem Armeekrankenhaus erholte. Als der 3. Zug in eine Angriffsposition rückte, bat Moss Cox, mit ihnen zu gehen, und Cox sagte zu. Cox hatte mehrmals Nebel angefordert, um ihre Bewegungen abzuschirmen. Aber die Artillerie sagte immer, sie hätten einen vorrangigen Auftrag.

Unsere Panzer waren noch nicht verfügbar, so dass Cox den Vorgeschobenen Artillerie- Beobachter bat, Feuer auf das Haus anzufordern mit Aufschlagzünder anstelle von Abstandszündern. Die Artillerie sagte immer noch, sie hätten einen vorrangigen Auftrag.

Cox kletterte auf den Dachboden, um einen besseren Blick auf das Gelände um das Haus zu werfen. Es war ein großes Loch im vorderen Teil des Daches. Cox musste sich in eine gefährliche Position begeben, um nahe genug an eine Stelle zu kommen, von der er sehen konnte, was er sehen wollte. Gerade als er sich niederließ, hörte er ein Geschoss hereinkommen. Cox wusste, dass es nahe herankommen würde. In der Tat dachte er, es würde in das Dach einschlagen und er wäre verloren.

Da war ein Baum direkt neben dem Haus. Das Geschoss traf den Baum. Feldwebel Moss und eine Anzahl seiner Männer waren unter diesem Baum. Der Einschlag in den Baum verwundete Russell Cross tödlich und tötete William Ford auf der Stelle. Er verwundete weitere vier oder fünf Männer. Ed Letourneau war einer der Verwundeten. Cox wurde über Cross benachrichtigt und dass er schwer getroffen unter der Überführung lag. Cox war sehr schnell vom Dachboden herunter und ging zu Cross. Er drehte ihn um und sah ein großes Loch in seinem Rücken. Ein Schrapnell hatte ihn getroffen. Es schien, als atmete er durch dieses Loch. Cox wusste, dass er im Sterben lag; er versuchte ihn zu trösten, er sagte ihm, dass er in Ordnung kommen würde. Cross starb, während Cox ihn hielt.

Feldwebel Moss zitterte und weinte fast. Cox wusste, dass er einen Schock hatte. Moss sagte, er könne seine Männer nicht mehr zum Angriff führen. Cox schickte ihn zum Bataillons-Verbandplatz. Er kehrte drei Wochen später in Erndtebrück zu Fox zurück.

Cox rief Oberstleutnant Drain an und unterrichtete ihn über die Lage. Stegen wurde in eine andere Einheit versetzt. Jones war in einem anderen Teil der Stadt im Einsatz, und Fox hatte nicht genug Männer, um den Angriff aufrecht zu erhalten. Drain verstand und übergab die Aufgabe an die Kompanie Easy E-Kompanie . Die Panzer waren angekommen und begannen das deutsche Haus mit direktem Feuer von zwei 76-mm-Kanonen zu belegen. Dann, nach etwa 20 Minuten Kanonenfeuer, kam schwach und wie unwillig der Artillerie-Nebel, um das Vorgehen der Kompanie Easy zu decken.

Heraus kamen die Weißen Fahnen und die Deutschen kapitulierten. Die Kompanie Easy holte vor unseren Augen etwa 30 Gefangene heraus. Cox war so wütend, dass er fast auf sie gefeuert hätte. Er hätte gerne, war aber besorgt, er würde einen der Soldaten treffen, die sie begleiteten. Es schien alles so nutzlos zu sein, weil der Krieg fast vorbei war.

Dies war der letzte Kampftag der Kompanie Fox.

Am nächsten Tag erfuhren wir, dass Präsident Roosevelt am 12. April gestorben war.

Das 2. Bataillon fuhr fort, in Richtung der Ruhr anzugreifen. Das Regiment verteidigte das Ruhr-Ufer, bis es am 14. April um 17 Uhr von Verbänden der 79. Infanterie-Division[4] abgelöst wurde.

Im April wurden durch das 291. Infanterie-Regiment im Ruhrgebiet insgesamt 1018 Deutsche gefangen genommen.

Inzwischen wurde die deutsche Armee südlich der Ruhr gedrängt und wieder eingekesselt. Die Masse der alliierten Armee hatte sie umgangen und nach Osten in Richtung der Elbe angegriffen. Der deutsche Oberbefehlshaber, Generalfeldmarschall Model, wies an, dass seine Truppen versuchen sollten, nach Osten auszubrechen. Aber die meisten Teile seiner Armee kapitulierten. Model wollte sich nicht ergeben und erschoss sich am 21. April bei Duisburg .

Nachwort des Übersetzers

Es zeigt sich, dass die Ortsangabe "Persebeck" falsch war, vermutlich aufgrund einer unklaren Kartenangabe.

Die schlussendlich erreichten Positionen und der Ort des letzten Gefechts müssen an der Alten Teichstraße im südlichen Hombruch liegen.

Wie es dort weiter ging, lesen Sie hier: Haus Ries/Gaststätte Puschnik, die Grotenbachstraße und das Kriegsende

Was bei Kriegsende in Persebeck geschah, lesen Sie in dieser Präsentation

Literatur

in diesem Wiki

  • Die genannte Präsentation, die in einem Vortrag am 20.04.2023 bei der IG Persebeck im Rahmen des 1200-jährigen Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung des Ortes (um 3 Jahre verschoben wegen der Corona-Pandemie) gezeigt wurde, ist hier zu finden.

Bücher

  • Edgar “Ted” Cox and Scott Adams: The Men of Fox Company. History and Recollections of Company F, 291st Infantry Regiment, Seventy-Fifth Infantry Division. iUniverse Inc., Bloomington 2012
  • Charles Whiting: '45. Das Ende an Rhein und Ruhr. Helios Verlags- und Buchgesellschaft, Aachen 2005
  • Gerhard E. Sollbach: Dortmund. Bombenkrieg und Nachkriegsalltag 1939-1948. Lesezeichen-Verlag, Hagen 1996

Weblinks

Fußnoten

  1. Edgar “Ted” Cox and Scott Adams: The Men of Fox Company: History and Recollections of Company F, 291st Infantry Regiment, Seventy-Fifth Infantry Division, iUniverse Inc., Bloomington 2012, S. 97–101
    Quelle: Google Books
  2. 75th INFANTRY DIVISION IN COMBAT (hier online) S. 43
  3. 75th INFANTRY DIVISION IN COMBAT S. 44
  4. Gem. 75th INFANTRY DIVISION IN COMBAT S. 45 erreichte das Regiment sein letztes Ziel westlich Westhofen am 13. um 23.50 Uhr.