15. November 1947

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Chronik 40–45

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik 45–49

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English

1.(15.?)5.[1] Der Antifaschist Franz Tucholski taucht in Smolensk auf. – Ein großer Stoß von Rotkreuz-Karten, die wir zu Weihnachten nach Hause geschrieben haben, kommt vom NKWD zurück, weil mehr als 30 Worte drauf standen.

Zur Bekämpfung des Ungeziefers werden uns wieder die Haare kahlgeschoren. Aber Seife haben wir seit 4 Wochen, und frische Wäsche seit 8 Wochen nicht mehr bekommen.

Neben dem Kinosaal befindet sich ein geheizter Trockenraum, indem wir unsere nassen Filzstiefel an langen Querstangen zum Trocknen aufhängen. Morgens ist dann natürlich immer großes Gedränge, wenn alle gleichzeitig ihre Stiefel abholen. Deshalb ging ich eines Nachts, als ich sowieso austreten musste, in den Trockenraum, um meine Stiefel gleich mitzunehmen. Da sitzt so ein Knilch von Antifaschist, ein kleiner, gedrungener Sachse mit widerlichem Dialekt. Er ist der übelste der ganzen roten Sippschaft. Er zensiert gerade unsere Post. Er verweigert mir die Herausgabe meiner Stiefel. – Es kam auch vor, dass der Strom wieder einmal ausfiel, und wir unsere Stiefel dann im Dunkeln suchen mussten. Dann vervielfachte sich das Gedränge und Geschimpfe, das schon an normalen Tagen beachtlich war. – Taschentücher, Fußlappen oder gar Strümpfe gibt es überhaupt nicht mehr. Man muss sich irgendwo Lappen suchen. Ich benutze seit 2 Jahren schon mein einziges Taschentuch. Obgleich ich es immer vorsichtig auswasche, ist es schon ganz ausgefranst und nur noch halb so groß. – Wenn unsere „Kulturgruppe“ für Theater oder Kabarett irgendwelche Dinge braucht, muss immer jemand nach Moskau fahren. Pinsel, Farben, Noten, Violinsaiten oder sonst was gibt es – wenn überhaupt – nur in Moskau. – Ich höre, dass mein langjähriger Regimentskommandeur, Oberst Haarhaus, 15 Jahre Zwangsarbeit erhalten hat.


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  1. Dieses Datum sollte wohl als unsicher gekennzeichnet werden und ist dann offenbar noch einem Tippfehler zum Opfer gefallen. Es kann – vor allem bei Berücksichtigung des Zusammenhangs – nur um den 15.11. bedeuten.