24. Juli 1942

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Editorial 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 Epilog Anhang

Inhaltsverzeichnis

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Eine Art Bilanz Gedankensplitter und Betrachtungen Personen Orte Abkürzungen Stichwort-Index Organigramme Literatur Galerie:Fotos,Karten,Dokumente

Chronik

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

English
Eierhandeln in XX 1942 bei der 95. I.D.

Wieder geht der Ritt über endlose Steppenwege. Zeitweilig reiten wir auch abseits der Wege querfeldein über die weglose Steppe. Einige hundert Meter vor einem Dorf stoßen wir auf einen Panzergraben. Wir können ihn auf einer wackligen Brücke überqueren, preschen im Galopp in das Dorf, springen von den Pferden und eilen in die nächstliegenden Häuser. Nach einem festgelegten Plan lasse ich immer drei Mann bei den Pferden, während die anderen schnell in die Häuser laufen. Meine Männer sind mächtig eifrig. Als ich einmal zufällig unmittelbar hinter einem Landser das Haus betrat, höre ich ihn beim Eintritt in die Stube als erstes fragen: „Jaiki?“ (Habt ihr) Eier?[1]

In diesem Dorf macht sich ein Russe an uns heran und führt uns zu einem von dichtem Gebüsch umgebenen Tümpel, in den die Sowjets bei ihrem Rückzug mehrere MGs versenkt hatten.[2] Dann zeigt er uns noch eine Scheune, in der wir neben anderem Material drei Panzerbüchsen und ein sMG finden.

Der auf der anderen Seite des Vormarschweges operierende Schützenspähtrupp hat mehr Erfolge aufzuweisen. Er hat in diesen Tagen einige Waldstücke durchkämmt und 53 Gefangene gemacht.[3] Ich kann außer den gefundenen Waffen nur drei Gefangene vorweisen. Wenn ich so clever wie ein karrierebewusster Erfolgsmensch wäre, dann hätte ich unterwegs alle greifbaren Männer einfach als Gefangene abgeführt. Verdächtig waren sie alle, wenn man so will. Außerdem hätte kein Mensch danach gefragt, woher sie kämen. Dann hätte ich auch mindestens 20 Gefangene gemacht. Aber so, wie Sie das machen, Herr Feldwebel, werden Sie nie etwas werden.


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Erfahrungen i.d.Gefangenschaft Bemerkungen z.russ.Mentalität Träume i.d.Gefangenschaft

Personen-Index Namen,Anschriften Personal I.R.477 1940–44 Übersichtskarte (Orte,Wege) Orts-Index Vormarsch-Weg Codenamen der Operationen im Sommer 1942 Mil.Rangordnung 257.Inf.Div. MG-Komp.eines Inf.Batl. Kgf.-Lagerorganisation Kriegstagebücher Allgemeines Zu einzelnen Zeitabschnitten Linkliste Rotkreuzkarte Originalmanuskript Briefe von Kompanie-Angehörigen

  1. Eier heißen eigentlich auf Russisch яйца (jaiza) oder яйцами (jaizami), auf Ukrainisch яйця (jaizja)
  2. In der Russischen Karte 1:100.000 Blatt M-37-102 Starobelsk (Stand 1941) sind im betreffenden Gebiet drei Orte mit Tümpeln zu finden: Werch. Pokrowka, Nowoastranskij 1. und Marinowka
  3. Alleine am 23.07.1942 hat das Regiment 23 Gefangene gemacht, am 26. 247, am 27. weitere 182 (KTB 257. I.D., NARA T-315 Roll 1804 Frame 000935/6).