Abkürzungen und Fachbegriffe

Aus LuftGeo
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Vorbemerkung

In der Wehrmacht war es noch üblich, Elemente von Abkürzungen mit Punkten und ggf. sogar Bindestrichen zu versehen, wie z.B. in: R.d.L.u.Ob.d.L.; im Laufe des zweiten Weltkrieges fiel diese Interpunktion dann überwiegend[1] und nach dem Krieg vollkommen weg, wie z.B. in StOffzMilGeoLw. In Text, Fußnoten und Quellenangaben der vorliegenden Studie wie auch im folgenden Verzeichnis ist sie ohne Rücksicht auf die Schreibweise in den Quellen meist weggelassen; Ausnahmen sind vor allem so verbreitete Abkürzungen wie "a.D." oder "d.R.".

Dieses Verzeichnis enthält zzt. sowohl offizielle Abkürzungen als auch übliche und solche, die der Autor aus technischen Gründen - z. B. in Tabellen zur Platzersparnis - verwendet; diese sind blau unterlegt.



A

A 3
Stabsabteilung für Ausbildung, Führung und Organisation[2]
Abt

Abteilung

AbtLtr
Abteilungsleiter (Kurz-Abkürzung: AL)
AChef
Amtschef
a.D.
(Soldat oder Beamter) außer Dienst[3]
AG
Arbeitsgruppe (NVA-Bezeichnung für ein etwa einem Dezernat oder[4] Sachgebiet entsprechendes Strukturelement)
Ag
Wehrmachtabkürzung Amtsgruppe, bezeichnet eine Gliederungsebene zwischen Amt und Abteilung
AGeoBw
Amt für Geoinformationswesen der Bundeswehr (ab 01.03.2003 ?, fusioniert aus AMilGeo und Amt für Wehrgeophysik)
a.K., a. Kr.
Wehrmachtabkürzung bis 1941 a.Kr., danach a.K.: (Beamter, Angehöriger des Ingenieur- oder Nautikerkorps) auf Kriegsdauer[5]
ALA
Allgemeines Luftwaffenamt (1957 - 1962, vorher DZL, anschl. LwA)
AMilGeo
Amt für Militärisches Geowesen (01.04.1985 - 28.02.2003, vorher MilGeoA, anschl. im AGeoBw aufgegangen)
AOK
Armee-Oberkommando
Ausb
Ausbildung(s-)
AVN
Allgemeine Vermessungsnachrichten (Fachzeitschrift)
AzBau
Amt für zentrale Bauaufgaben, zuvor Bautechnisches Büro des RLM (Außenstelle des RLM)[6]
AzV
Amt für zentrale Verwaltungsaufgaben der Luftwaffe (Außenstelle des RLM)[7]


B

BA-MA
(auch BAMA) Bundesarchiv -Militärarchiv-, Freiburg/Br.
BA-ZNS
Bundesarchiv -Zentralnachweisstelle-, Aachen-Kornelimünster[8]
BesAn
Besondere Anweisung (Fachdienstliche Vorschrift für die Truppe)
BLB
Besondere Luftwaffenbestimmungen
BMVtdg
Bundesminister für Verteidigung (Bezeichnung 07.06.1955 bis 30.12.1961[9]), Bundesminister der Verteidigung (Bezeichnung von 30.12.1961 bis 1993, Abkürzung galt nur bis 1970[10])
BMVg
Bundesminister der Verteidigung (Abkürzung ab 1970, Bezeichnung galt bereits ab 30.12.1961 bis 1993), Bundesministerium der Verteidigung (Bezeichnung seit 1993[11])
BuL
Bildmessung und Luftbildwesen. Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie. Anfangs erschienen als Beiheft zur AVN.


C

ca.
übliche oder eigene Abkürzung ungefähr
char.
Zusatz zum Dienstgrad für charakterisierte Offiziere, siehe Charakterisierung
ChAusbW
Der Chef des Ausbildungswesens


D

D...
wie in DRdL: "Der Reichsminister der Luftfahrt" usw.: Es war früher üblich, in den Abkürzungen für die Bezugs-Dokumente den Artikel mitzuführen; in dieser Studie meist weggelassen
d.B.
des Beurlaubtenstandes: entspricht der Bundeswehr-Bezeichnung "der Reserve", umfasste die Soldaten und Beamten d.R., d.L. und z.V. und die Angehörigen des Ingenieurkorps d.R.[12] Die besonderen Bezeichnungen (d.R. usw.) und Abzeichen fielen 1939 weg, einige wurden 1942 wieder vorgeschrieben.
DDR
Deutsche Demokratische Republik
Dez
Dezernat, Dezernent
DezLtr
Dezernatsleiter (Kurz-Abkürzung: DL)
d.G.
Wehrmachtabkürzung auch d.Genst., kennzeichnete bis 1940 oder 1941 folgende Offiziere nach Versetzung in den Generalstab und bei Verwendung in Generalstabsstellungen: Offiziere im OKW, die die Uniform des Generalstabs tragen, sowie Generalstabsoffiziere im RLM (außerhalb des GenstLw), in der Luftkriegsakademie und als Militärattachés; vgl. die Bezeichnung "i.G."[13]
Div
Division(s)
d.L.
d. Ldw., der Landwehr: entspricht der Bundeswehr-Bezeichnung "der Reserve" (d.R.). 1943 wurden die Landwehroffiziere und -beamten zu den Reserveoffizieren bzw. -beamten überführt.[14]
D.(Luft)
Luftwaffendruck(vor)schrift[15]
DLV
D.L.V., Deutscher Luftsportverband. Der DLV entstand 1933 als Zusammenfassung aller Luftsportorganisationen und diente der militärischen Fliegerausbildung. 1937 wurde der DLV aufgelöst und als Nachfolgeorganisation das Nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK) gegründet.[16] Die Soldaten des RLM waren bis zur Enttarnung 1935 unter der Bezeichnung Fliegerschaft korporatives Mitglied im DLV.
d.R.
d. Res., der Reserve: ehemaliger Soldat, der noch der Wehrpflicht unterliegt und zu Übungen usw. herangezogen werden kann; galt bei der Wehrmacht auch für Beamte und Angehörige des Ingenieurkorps[17]
DZL
Dienststelle für Zentrale Luftwaffen­aufgaben (ab 01.05.1956 ?)


E

(E)
Zusatz zum Dienstgrad beim Ergänzungsoffizier
E-Stelle
Erprobungsstelle der Luftwaffe
EVM
Eich- u. Vermessungsmagazin. Informationsdienst des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen, Wien (Fachzeitschrift)
EVT
Einsatzvermessungstrupp (Wehrmacht-Abkürzung)


F

FA
Fachdienstliche Anweisung (Fachdienstliche Vorschriften für den Fachdienst)
Feld-Flieg.-Abt.
Feldfliegerabteilung
FKD
"Flug- und Fliegerkarten Deutschland" ist eine von Jürgen Espenhorst eingeführte Kategorisierung aller für oder in Deutschland produzierten militärischen und zivilen Luftverkehrskarten; derzeitiger Entwurf hier online.
Fl
Wehrmachtabkürzung Flieger-
Bundeswehrabkürzung Flug-
FlBtrbBw
Flugbetrieb in der Bundeswehr
Flg
Bundeswehrabkürzung Flieger-
FlgH
Fliegerhorst
FLGK
übliche oder eigene Abkürzung FLgKdo, Feldluftgaukommando
FlIn
Fl.In., Fliegerinspektion (später LIn, LwIn)
Flugh
Flughafen
FlugwegB
übliche oder eigene Abkürzung Flugwegbeschreibung
Flz
Flugzeug(e)
fr.
übliche oder eigene Abkürzung frühestens. Das betreffende Ereignis hat gem. Quellenlage zum angegebenen Zeitpunkt oder danach stattgefunden.
Führung(s-)
Fü L
Führungsstab der Luftwaffe (Bundeswehrabkürzung; vgl. LwFüSt)
FüDst
Führungsdienst


G

G
Geschwader
GenFlak
(Der) General der Flakartillerie beim Reichminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe
Genst
Generalstab
GenStdH
Generalstab des Heeres
GenstLw
Generalstab der Luftwaffe
GeophysBDBw
Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr
GeoInfo
Geoinformation(s...)
GeoInfoBSt
Geoinformationsberatungsstelle, Beratungsstelle des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr
GeoInfoDBw
Geoinformationsdienst der Bundeswehr
GeoInfoW
Geoinformationswesen
g.Kdos.
Wehrmachtabkürzung Geheime Kommandosache, dem heutigen Geheimhaltungsgrad "Streng geheim" vergleichbar.
Grp
Gruppe
GrpKart
Gruppe Kartenwesen
GrpLtr
Gruppenleiter (Kurz-Abkürzung: GL)
Gru
Wehrmachtabkürzung Gruppe


H

H
Abkürzung aus der Datenverarbeitung Hauptmann, offiziell Hptm
Hpt.Bi.St.
Hauptbildstelle
Hptm
Hauptmann
HWA
Heereswaffenamt


I

Ia
(gesprochen Eins-A) Führungsabteilung (1. Abt des GenstLw)
Ic
Abteilung Fremde Luftmächte (5. Abt des GenstLw)
Idlicht
Inspektion des Lichtbildwesens (Erster Weltkrieg)
i.G.
Wehrmachtabkürzung auch i.Genst.: Im Generalstab. Kennzeichnete bis 1940 oder 1941 folgende Offiziere nach Versetzung in den Generalstab und bei Verwendung in Generalstabsstellungen: Generalstabsoffiziere im Genst.Lw, Generalstabsoffiziere der Truppengeneralstäbe (von der Division an aufwärts), nach 1940/41 auch die unter d.G. aufgeführten[18]
Bundeswehrabkürzung im Generalstabsdienst
Ing


J

J.(M.)N.
übliche oder eigene Abkürzung Jäger- (melde-) netz[19]


K

k.A.
übliche oder eigene Abkürzung keine Angabe
Kart
Kartenwesen
Kat:
übliche oder eigene Abkürzung abweichende Angabe im Katalog D.(Luft) 3508
Kdo
Kommando
KL
Kartenlager (NVA-Abkürzung)
Kpf
Kampf-
KS
Kartenstelle (NVA-Abkürzung)
KStN
Wehrmachtabkürzung Kriegsstärkenachweisung
KüstenB
übliche oder eigene Abkürzung Küstenbeschreibung


L

(L)
a) Zusatz zum Dienstgrad beim Landesschutzoffizier, z. B. Fliegerkommandant (L)
b) wie in TA (L) oder In 1 (L): Luftschutz, Tarnbezeichnung für die Luftstreitkräfte in der Reichswehr
Lb
Luftbild
Lbi
Luftbildwesen (als Abkürzung der Abteilungsbezeichnung)[20]
LBi
Luftbild
LD
Luftwaffenverwaltungsamt
LDv
Wehrmachtabkürzung Druckvorschrift (Dienstvorschrift?[21]) für die Luftwaffe,
Wehrmachtabkürzung/Bundeswehrabkürzung Luftwaffendienstvorschrift (Wehrmacht- und Bundeswehrabkürzung)
Lg
Luftgau
LgB
übliche oder eigene Abkürzung Luftgeographische Beschreibung
LgE
übliche oder eigene Abkürzung Luftgeographisches Einzelheft
LGK
übliche oder eigene Abkürzung oder LgK: LgKdo, Luftgaukommando
LgKdo
Luftgaukommando
LgÜ
übliche oder eigene Abkürzung Luftgeographische Übersicht
LIn
LwIn, Luftwaffeninspektion (früher FlIn)
LFl
Luftflotte(n-)
Lgr
Lager
LMTD
Leiter des Militärtopographischen Dienstes (NVA-Abkürzung)
LP
Wehrmachtabkürzung L.P., Luftwaffenpersonalamt
LS
Luftschutz-
LtrMilGeo
Leiter Militärisches Geowesen
Luftbild und Luftbildmessung
Hauszeitschrift der Hansa Luftbild GmbH
LV
Luftwaffenverordnungsblatt
Lw
Luftwaffe
LwA
Luftwaffenamt (ab 1962, vorher ALA)
LwFüKdo
Luftwaffenführungskommando (vorher LFlKdo)
LwFüSt
Wehrmachtabkürzung Führungsstab des Generalstabes der Luftwaffe[22], gemeinhin als Luftwaffenführungsstab bezeichnet (vgl. Bundeswehr-Abk. Fü L)
LwGrpN
Luftwaffengruppe Nord
LwGrpS
Luftwaffengruppe Süd
LwIn
Luftwaffeninspektion (früher FlIn)
LWN
Luftwaffenmeldenetz, i.d.R. in Rosa in die Karten eingedruckt


M

M
Abkürzung aus der Datenverarbeitung Major
Maj
Major
MilGeo
bis 1985: Militärgeographie, militärgeographisch, danach: Militärisches Geowesen
MilGeoA
Militärgeographisches Amt (01.04.1962 - 31.03.1985, vorher MilGeoDst, anschl. AMilGeo)
MilGeoDst
Militärgeographische Dienststelle (15.06.1956 - 31.03.1962, anschl. MilGeoA)
MilGeoLw
Militärisches Geowesen (in) der Luftwaffe
MTD
Militärtopographischer Dienst (NVA-Abkürzung)


N

NavUZflgWS
Navigationsunterstützungszentrale für fliegende Waffensysteme
nfD
"nur für den Dienstgebrauch", Abkürzung im Kopf der Dokumente
NVA
Nationale Volksarmee [der DDR]


O

O
Abkürzung aus der Datenverarbeitung Oberst
ObdL
Oberbefehlshaber der Luftwaffe
Oberstlt
Oberstleutnant
Offz
Offiziere
OKH
Oberkommando des Heeres
OKL
Oberkommando der Luftwaffe
OKW
Oberkommando der Wehrmacht
OTL
Abkürzung aus der Datenverarbeitung Oberstleutnant
OrgBef
Organisationsbefehl
ORR
Oberregierungsrat, Beamter des höheren Dienstes
ORVR
Oberregierungsvermessungsrat, Beamter des höheren Dienstes


P

Pk
Park-


R

Raumbild
heutige Bezeichnung: Stereobild[23]. Vgl. Hochbild (Relief)
RBauR
übliche oder eigene Abkürzung Regierungsbaurat
RdL
Reichsminister der Luftfahrt
RdLuObdL
Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe
Rgt
Regiment
RfL
Reichsamt für Landesaufnahme
R.L.M.
Reichluftfahrtministerium
RLM
Reichluftfahrtministerium
ROA
Reserveoffizieranwärter
RVAss
Regierungsvermessungsassessor, Anwärter des höheren Dienstes
RVI
Regierungsvermessungsinspektor, Beamter des mittleren gehobenen Dienstes
RVOI
Regierungsvermessungsoberinspektor, Beamter des mittleren gehobenen Dienstes
RVR
Regierungsvermessungsrat, Beamter des höheren Dienstes
RWM
Reichswehrministerium


S

Selbst. Grp.
Selbständige Gruppe. Eine Selbständige Gruppe war einsatzmäßig einer Abteilung gleichgestellt, truppendienstlich aber einer anderen Abteilung angegliedert (z.B. die Selbst.Grp.Kart. der 1.Abt. oder die Sebst.Grp.I Meß der 7.Abt.) und dadurch von organisatorischem und verwaltungsmäßigem Ballast befreit. Dieses Konstrukt gab es auch auf anderen Ebenen der Organisation, z.B. als Selbst. Sachgebiet.[24]
Selbst. Gruppe
SI
übliche oder eigene Abkürzung Stabsingenieur (offiziell: StIng)
SKB
Streitkräftebasis
sp.
übliche oder eigene Abkürzung spätestens. Das betreffende Ereignis hat gem. Quellenlage zum angegebenen Zeitpunkt oder davor stattgefunden.
STAN
Bundeswehrabkürzung Stärke- und Ausrüstungsnachweisung
Stff
Staffel
StIng
Stabsingenieur
StN
Wehrmachtabkürzung Stärkenachweisung
StOffzMilGeoLw
Stabsoffizier Militärisches Geowesen (in) der Luftwaffe


T

TerrKdo
Territorialkommando
TL
Topographisches Lager (NVA-Abkürzung)


U

Uffz
Unteroffizier


V

VorschrLmAbt
Vorschriften- und Lehrmittel-Abteilung


W

WaSysKdoLw
Waffensystemkommando der Luftwaffe, am 01.10.2006 entstanden aus LwA Abt LwRüst und LwMatKdo[25] (letzteres am 01.10.2001 aus dem MatALw und Teilen des LwUKdo gebildet[26])
WBK
Wehrbereichskommando


Z

z.b.V.
zur besonderen Verwendung. Meist verwendet für nicht etatmäßige bzw. STAN-mäßige Dienstposten oder Dienststellen. Bei der Forschungsstaffel z.b.V. soll damit nur auf die ungewöhnliche Funktion hingewiesen werden.
z.D.
a) zur Disposition gestellt? – Abkürzung der Kaiserzeit? – gleichbedeutend mit "z.V."?[27]
b) zur Dienstleistung: Bezeichnung und Zusatz zum Dienstgrad für Offiziere und Beamte z.V., die erneut zum Wehrdienst einberufen wurden.[28]
ZfI
Zeitschrift für Instrumentenkunde
ZfV
a) Zeitschrift für Vermessungswesen. Zeitschrift des Deutschen Geometervereins, ab 19xx des Deutschen Vereins für Vermessungswesen
b) Zentralstelle für Vegetationskartierung des Reiches
ZNS
Bundesarchiv -Zentralnachweisstelle- (BA-ZNS), Aachen-Kornelimünster[29]
ZRadarBVLw
Zentrale für Radarbildvorhersage der Luftwaffe (später NavUZflgWS)
z.V.
zur Verfügung: Offiziere und Beamte im Offizierrang d.B. oder a.D., für die im Mobilmachungsfall eine entsprechende Verwendung vorgesehen war[30]
zw.
übliche oder eigene Abkürzung zwischen. Das betreffende Ereignis hat gem. Quellenlage zwischen den angegebenen Zeitpunkten stattgefunden.


Zahlen und Zeichen

1410/40
(oder ähnliche Ziffern) in Quellenangaben: jahrgangsweise (hier: 1940) nummerierte Tagebuchnummer des Dokuments, im Kopf der Dokumente zu finden.[31]
(4)
als Klammerzusatz zur Tagebuchnummer: für Luftgeographie zuständiges Referat 4 der Gruppe Kartenwesen
(III)
als Klammerzusatz zur Tagebuchnummer: für Luftgeographie zuständige Gruppe III der 7. Abteilung
?
übliche oder eigene Abkürzung Ein Fragezeichen (z.B. als Zusatz zum Datum) bedeutet, dass dieses unsicher und daher noch näher zu untersuchen bzw. zu klären ist.


Weitere (Fach-) Begriffe (ohne Ab‌kürzung)

Begriffe aus der Kartentechnik

Ausgabe
a) Bezeichnung der Militärkartographie spätestens zur Zeit der Wehrmacht sowie in der Bundeswehr für eine verbesserte Neuauflage eines Kartenblattes
b) in der Fliegerkartographie der Wehrmacht auch zur Bezeichnung von Kartenserien, die für fliegerische Zwecke speziell ausgestattet wurden (Fliegerausgabe bzw. Ausgabe für Flieger u.a. mit Luftwaffenmeldenetz). Diesen Typ von Ausgaben nennt die Wissenschaft thematische Karten, die Bundeswehr Spezialkarten. Die zivil-amtliche Kartographie verwendet den Begriff Ausgabe (zumindest heute) nur so (z.B.: Ausgabe mit Wanderwegen).
Ballenbezeich­nung
Heerestypische Abkürzung der Serienbezeichnung; ursprünglich wohl nur zur äußerlichen Kennzeichnung der Kartenpakete (Ballen), später allgemein in der Kartenversorgung verwendet. In der Bundeswehr: Seriennummer.
Kartenserie
zivile Bezeichnung: Kartenwerk. Als Kartenserie oder Kartenwerk wird die Gesamtheit der Karten bezeichnet, die ein bestimmtes Gebiet in einem bestimmten Maßstab und nach einheitlichen Gestaltungsvorgaben abdecken.
Hochbild
heutige Bezeichnung: Relief[32], Reliefmodell. "Ebene Hochbildkarte" bedeutet Reliefkarte.[33] Die Firma Wenschow (München) hieß anfangs Deutsche Hochbild-Gesellschaft. Hochbilder waren ein Hauptprodukt der Firma Karl Wenschow, welche die Wehrmacht wie auch die Bundeswehr beliefert hat. Vgl. Raumbild


Begriffe aus dem militärischen Personalwesen

In der Wehrmacht und vor allem im zweiten Weltkrieg gab es eine Reihe von heute nicht mehr üblichen Laufbahnen und Dienstverhältnissen, die hier erläutert werden sollen. Für Nicht-Fachleute werden auch heutige Begriffe kurz angesprochen.

Beamtenstellvertreter, Offizierstellvertreter
noch zu klären[34]
Charakterisierung
Charakterisierung bedeutete die Berechtigung, Uniform und Titel („Charakter”) eines höheren Dienstgrades zu führen, ohne allerdings das entsprechende Gehalt zu beziehen; häufig als Ehrung anlässlich der Zurruhesetzung verliehen; der Dienstgrad wurde mit dem Attribut „char.” versehen, z. B. char. Oberst (charakterisierter Oberst).[35]
des Beurlaubtenstandes
d.B., entspricht der Bundeswehr-Bezeichnung "der Reserve", umfasste die Soldaten und Beamten d.R., d.L. und z.V. und die Angehörigen des Ingenieurkorps d.R.[36] Die besonderen Bezeichnungen (d.R. usw.) und Abzeichen fielen 1939 weg, einige wurden 1942 wieder vorgeschrieben.
Fliegerschaft
Tarnbezeichnung der Fliegertruppe und der Luftwaffe bis 1935. Die Soldaten des Reichsheeres, die in dieser Zeit in den Befehlsbereich des RLM übertraten, wurden pro forma aus dem aktiven Dienstverhältnis verabschiedet und in die Fliegerschaft aufgenommen, die dem DLV korporativ und mit besonderen Kennzeichen (seit 10.04.1934 mit zwei Schulterlitzen/-klappen statt einer einzelnen für gewöhnliche DLV-Mitglieder[37]) angeschlossen war; in diese Fliegerschaft konnten die Führungsstellen des DLV nicht hineinbefehlen[38]. Sie führten neben ihrem früheren Dienstgrad mit Zusatz "a.D." einen Führerrang des DLV[39].[40] 1935 wurde die Uniform der DLV-Fliegerschaft mit geringfügigen Veränderungen (militärische Schulterstücke/-klappen usw.) zur Uniform der Luftwaffe.[41]
im Generalstab, des Generalstabs, im Generalstabsdienst
a) Offiziere im OKW, die die Uniform des Generalstabs trugen, sowie Generalstabsoffiziere im RLM (außerhalb des GenstLw), in der Luftkriegsakademie und als Militärattachés trugen die Bezeichnung „des Generalstabs” (d.G., auch d.Genst.) genannt, ab 1940 oder 1941 „im Generalstab” (i.G., auch i.Genst.), wie zuvor bereits die Generalstabsoffiziere im Generalstab der Luftwaffe, Generalstabsoffiziere der Truppengeneralstäbe (von der Division an aufwärts).[42]
b) „im Generalstabsdienst” (i.G.) ist die entsprechende Bundeswehr-Bezeichnung, wobei die Regeln für die Führung der Bezeichnung gegenüber der Wehrmacht andere sind.
Ingenieurkorps
Das Ingenieurkorps der Luftwaffe umfasste das Ingenieurpersonal der Wehmachts-Luftwaffe. Es unterlag den Einstellungsvoraussetzungen und den Dienst- und Rechtsverhältnissen der Beamten, besaß jedoch eine eigene Besoldungsordnung, Dienstgrade und Abzeichen[43]; in gleicher Weise war das Nautikerkorps gestaltet[44]
Die korrekte Schreibweise ist wichtig, um Verwechslungen zu vermeiden: Ein Oberstingenieur ist Angehöriger des Ingenieurkorps der Luftwaffe – ein Oberst (Ing.) ist ein Ingenieuroffizier des Heeres.
Landesschutzoffizier, Ergänzungsoffizier
Landesschutzoffizier, kurz L-Offz oder L.Offz., war die Bezeichnung im Schriftverkehr für verabschiedete Offiziere der Kaiserzeit oder der Reichswehr, die als Angestellte – intern aber als Offiziere geltend – Dienst in der Reichswehr taten, um dem Mangel an Offizieren beim Ausbau der Reichswehr zur Wehrmacht abzuhelfen. Am 01.10.1933 wurde offiziell das Landesschutz-Offizierkorps der Wehrmacht geschaffen.[45] Sie führten ein (L) nach dem Dienstgrad.
Mit der Enttarnung der Luftwaffe ab 05.03.1935 wurden aus den Landesschutzoffizieren reguläre Offiziere, als Ergänzungsoffizier oder E-Offizier bezeichnet.[46]. Ihre Kennzeichnung erfolgte durch ein "(E)" nach dem Dienstgrad und spezielle Abzeichen. Der Zusatz "(E)" entfiel 1938.[47] Die E-Offiziere wurden zunächst in getrennten Dienstalterslisten (DAL B) geführt[48], aber ab 15.06.1943 von Fall zu Fall, ab 10.01.1944 insgesamt in die Dienstalterslisten der Truppenoffiziere überführt[49].
Ergänzungsbeamter, Ergänzungs-Wehrmachtbeamter
Ergänzungsbeamter war die Sammelbezeichnung der Beamten d.B., z.V. und a.K. 1940 bis 04.11.1941. Sie waren keine Beamten im Sinne des Reichsbeamtengesetzes, sondern standen in einem ausschließlich militärischen Dienstverhältnis, unterlagen aber bestimmten Beamtenvorschriften.[50] Ab 04.11.1941 lautete die Bezeichnung Ergänzungs-Wehrmachtbeamter.[51]
Sonderführer
(Abkürzung: Sdf) ab Oktober 1942 eingeführter allgemeiner Offiziersrang ohne konkreten Dienstgrad für Soldaten mit besonderen zivilen Fachkenntnissen oder einer führenden Stellung außerhalb der Wehrmacht.[52]
zur Verfügung, zur Disposition, zur Dienstleistung
a) zur Verfügung (z.V.): Offiziere und Beamte im Offizierrang d.B. oder a.D., für die im Mobilmachungsfall eine entsprechende Verwendung vorgesehen war[53]
b) zur Dienstleistung (z.D., Wehrmachtabkürzung): Bezeichnung und Zusatz zum Dienstgrad für Offiziere und Beamte z.V., die erneut zum Wehrdienst einberufen wurden[54]
c) z.D. in der Bedeutung „zur Disposition gestellt”? – Abkürzung der Kaiserzeit? – gleichbedeutend mit "z.V."?[55]

  1. [panzerworld.com https://panzerworld.com/german-equipment-names#abbreviations]
  2. Die Bundeswehr teilt die Führungs­grund­gebiete (FGG) klassisch ein in "Personal" (FGG 1), Militärische Sicherheit und Nachrichten­wesen (FGG 2), Ausbildung/ Einsatz/ Organisation (FGG 3), Versorgung (FGG 4), Zivil-militärische Zusammen­arbeit (FGG 5) und Informations­technik (FGG 6). Diese Gebiet werden in den Verbänden mit dem Buchstaben S (Stabsgebiet; S 1 - S 6) und in den Kommando­behörden im Heer mit G (Generalstabs­abteilungen G 1 - G 6), in der Luftwaffe mit A (aus dem Englischen: Air Staff A 1 - A 6) und in der Marine früher ebenfalls mit A (Admiralstabs­abteilung) und heute mit M bezeichnet. Teil­streit­kraft­über­greifende Kommando­behörden verwenden heute J (von englischen Joint). Gleichzeitig wurde der Nummern­bereich erweitert und im Bereich der FGG 5 - 9 neu eingeteilt. — Das Geowesen wird dabei uneinheitlich dem FGG 2 oder 3 zugewiesen oder als eigene Abteilung ganz verselbständigt.
  3. Schlicht/Angolia S. 256 f. (dort bezüglich der Wehrmachtbeamten)
  4. bei der Wehrmacht???
  5. Schlicht/Angolia S. 258 f.
  6. Boog S. 599 (Anl. 4.2)
  7. Boog S. 599 (Anl. 4.2)
  8. Die ZNS wurde 1988 aufgelöst, ihre für diese Studie relevanten Bestände befinden sich jetzt im BA-MA, Freiburg i.Br.
  9. www.bmvg.de, abgerufen am 16.06.2009
  10. gem. Bundessprachenamt
  11. Einführung der sächlichen Bezeichnungsform für alle Bundesressorts durch Beschluss des Bundeskabinetts vom 20.Januar 1993 (GMBl. S. 46)
  12. Schlicht/Angolia S. 256 f. (Beamte), 267 (Ing.)
  13. Schlicht/Angolia S. 174
  14. Schlicht/Angolia S. 50 f., 256 f. (Wehrmachtbeamte)
  15. Die Auflösung dieser Abkürzung ist auch dem MGFA noch nicht endgültig gelungen.
  16. Wikipedia
  17. Schlicht/Angolia S. 256 f. (Wehrmachtbeamte), 267 (Ing.)
  18. Schlicht/Angolia S. 174
  19. Das vom LWN zu unterscheidende Jägernetz besteht aus Planquadraten (Rechtecken) von 30' (West-Ost) x 15' (Nord-Süd), die mit Buchstabenpaaren bezeichnet wurden, welche bei 0°, 10° und 20° östlicher Länge und bei 54° und 49° nördlicher Breite jeweils mit "A" beginnend ohne "I" bis "U" liefen, so dass z.B. Nordholz bzw. Cuxhaven im Planquadrat "AS" und Neubrandenburg im Planquadrat "BG" lag.
  20. Luftbilderlass 1941
  21. Die Auflösung dieser Abkürzung ist auch dem MGFA noch nicht endgültig gelungen.
  22. Bezeichnung gem. Absolon S. 242, gefunden bei Google Bücher am 07.12.2010
  23. nach Wissen.de, abgerufen am 18.11.2009
  24. Lit_____________
  25. Wikipedia
  26. Wikipedia
  27. Literatur ???
  28. Schlicht/Angolia S. 51
  29. Die ZNS wurde 1988 aufgelöst, ihre für diese Studie relevanten Bestände befinden sich jetzt im BA-MA, Freiburg i.Br.
  30. Schlicht/Angolia S. 51, 256 f. (Beamte)
  31. Tagebuchnummern können zur zeitlichen Einordnung eines Dokuments herangezogen werden, hier vor allem in der Ausarbeitung Luftgeographische Bearbeitungen und ihr Zusammenhang mit den „Weisungen für die Kriegführung“
  32. KN 5/99 S. 185; Wissen.de, abgerufen am 18.11.2009
  33. Dr. Kötter, Karl Wenschow GmbH: Geschichte der Firma Karl Wenschow von 1917-1968 (aus Sammlung Müller)
  34. Literatur _____
  35. Literatur _____
  36. Schlicht/Angolia S. 256 f. (Beamte), 267 (Ing.)
  37. Schlicht/Angolia S. 23
  38. Völker 1968 Dok. 146
  39. z.B. DLV-Fliegerkommandant = Major, siehe Dienstgrade
  40. Völker 1967 S. 20-21
  41. Völker 1968 Dok. 147
  42. jeweils nach Versetzung in den Generalstab und bei Verwendung in Generalstabsstellungen; Schlicht/Angolia S. 174
  43. Völker 1968 Dok. 140, Schlicht/Angolia S. 264 ff.
  44. Schlicht/Angolia S. 268 f.
  45. Völker 1967 S. 20
  46. Völker 1968, Einleitung zu Dok. 136, Schlicht/Angolia S. 48
  47. Schlicht/Angolia S. 48
  48. Schlicht/Angolia S. 48
  49. Absolon S. 7f
  50. Schlicht/Angolia S. 242
  51. Schlicht/Angolia S. 242
  52. Häusler S. 73 f.
  53. Schlicht/Angolia S. 51, 256 f. (Beamte)
  54. Schlicht/Angolia S. 51
  55. Literatur ???